Titel: Battle Royale Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
China und Japan bilden in der Zukunft die Republik Großostasien. Es ist ein totalitärerer Staat, in dem der Mensch nicht mehr frei ist. Die Unterdrückung durch den Staat ist vollkommen, die Furcht vor seinen Schergen vollkommen. Gleichzeitig mit der Gewalt des Staates geht eine Steigerung der Gewaltbereitschaft an den Schulen einher. Der Staat muss reagieren, und so startet er das Experiment Battle Royale. Randalierende Schüler sollen so wieder zur Raison gebracht werden.
Battle Royale ist eine grausame Veranstaltung. Jedes Jahr werden Schulklassen ausgewählt und auf eine einsame Insel abgeschoben. Die einfache Regel lautet: überleben. Jeder Jugendliche erhält durch Zufallsverfahren eine Waffe und Proviant für drei Tage. Wenn nach diesen drei Tagen nur noch ein Schüler am Leben ist, erhält dieser die Freiheit. Wenn dies nicht der Fall ist, explodieren die Sprengsätze, die jeder Spieler um den Hals trägt.
Der Roman läuft nicht von ungefähr in der Hardcore-Reihe des Verlages. Er ist nicht leicht verdaulich und enthält viele Hinweise, die auf Der Herr der Fliegen hindeuten. Beide sind gesellschaftskritische Romane, die den Weg in die Kinos gefunden haben. Das Grundthema lautet: Wie reagieren Menschen, wenn sie sich in einer extremen Situation befinden? Würde jemand seinen besten Freund / Freundin umbringen, um selbst zu überleben? Eine Frage, die für den Leser des Buches nicht sehr einfach zu beantworten sein wird. Wahrscheinlich auch deshalb, weil er nicht in die Verlegenheit kommt, sie zu beantworten. Der Roman ist gewaltig in seiner Umsetzung, gewalttätig in seinem Inhalt. Wer bereit ist, den Roman nicht nur als Action-Roman zu lesen, sondern auch ein wenig den Inhalt zu hinterfragen, der wird sich damit sehr gut beschäftigen können. Wer den Roman seiner harten Handlung wegen liiest, sollte sich vielleicht den Film ansehen. Er ist inzwischen als DVD erhältlich. Allerdings nur für Erwachsene.