Serie/Titel: Batman, Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Ein Jahr nach den Ereignissen während der Infinite Crisis kehrt Batman nach Gotham City zurück. Kurz zuvor ist Jim Gordon wieder als Polizeichef installiert worden. Während seiner Abwesenheit hatte Batman seinen alten Gegner Harvey Dent zu seinem Vertreter ernannt. Dieser hatte sich zuvor einer plastischen Operation unterzogen und sein zweites, böses Ich sowohl innerlich als auch äußerlich verdrängt.
Jetzt jedoch tauchen immer mehr tote Kriminelle auf: KGBeast, Magpie, der Bauchredner ... Alle wurden sie mit einer doppelläufigen Pistole erschossen, die auch Dent benutzt. Dreht Batmans Stellvertreter durch? In seiner Not und ermuntert durch ein Zeichen der Rückkehr des Dunklen Ritters, schaltet Gordon auf dem Dach des Polizeihauptquartieres den Scheinwerfer mit dem Batsignal ein. Während in den Straßen Gothams großer Jubel ausbricht, tauchen Batman und Robin auf, informieren sich über den neuesten Stand. Denn zu den oben genannten Schwierigkeiten ist nun ein weiterer Gegner wieder aufgetaucht: Pamela Isley alias Poison Ivy. Sie hat eine Gruppe Konzernmanager entführt und droht, sie umzubringen. Ein Fall für das dynamische Duo ...
Der eigentlich drittklassige Detektiv Jason Bard erfährt ebenso eine große Veränderung in seinem Leben. Er wird von Batman angeheuert, am Tage den Ermittlungen nachzugehen, etwas, was Batman selbst für sich vermeiden möchte.
Paninis erster Batman-Band fängt mitten im Story-Arc "Face the Face" an, der erste Teil dieser achtteiligen Miniserie wird völlig außer Acht gelassen, ich gehe aber davon aus, dass er nichts großartig Wichtiges an Informationen enthält. Mit dem zweiten und dritten Teil der Reihe wird man hineingeworfen in eine neue Geschichte um Two-Face Harvey Dent, der wohl zu seinen Wurzeln zurückkehrt und mit der bösen Seite spielt. Eingeblendet wird eine Episode mit Poison Ivy, in der sie kurz das Thema "Umweltzerstörung" und "nachhaltige Entwicklung" anreißt - aber leider ohne entsprechend nachhaltigen Effekt beim Leser. Dafür war die Episode zu kurz und zu nichtssagend. Ebenso fehlen mir beim Main-Arc wichtige Motivationen. Warum dreht Harvey offensichtlich durch, nachdem er 12 Monate Gotham vor der Kriminalität schützte? Wie geht es Batman und Robin nach den Ereignissen der Infinite Crisis? Darüber wird kein Wort verloren und mehr oder weniger weitergemacht, als hätte es die Crisis nie gegeben.
Grafisch befindet sich das Album im Mittelfeld, ein paar nette Szenen wie etwa die Schlusspanels in der Poison-Ivy-Story machen einige recht lustlos hingeworfene Grafiken wieder wett.
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