Serie: Batman, Bände 667, 668 und 669 Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Batman und sein Sidekick Robin treffen auf einer karibischen Insel ein. Johan Mayhew, ein steinreicher Playboy, hatte sich den “Club of Heroes“ eingeladen, nachdem er verschiedene Mitglieder des Vereins schon sponserte. Der Club of Heroes ist eine Vereinigung von Verbrechensjägern verschiedenster Ländern. Die einzelnen Mitglieder, darunter The Musketeer, The Knight, Wingman, El Gaucho, The Ranger und The Legionary, haben ihre besten Jahre schon hinter sich, dieses sieht man auch schon am äußeren Erscheinungsbild. Auch Batman gehört diesem Club an, er nahm jedoch bislang an einem einzigen Treffen teil.
Nach dem großen Rätseln, warum sie auf die Insel kommen mussten, und einigen verbalen Schlagabtäuschen geschieht das Unvorstellbare: The Legionary wird von einem Unbekannten auf brutale Weise erstochen. Und schon bricht ein wildes Durcheinander aus - im Grunde verdächtigt jeder jeden - und viele kritisieren, dass Batman bei den Ermittlungen das Ruder übernimmt. Als Robin und The Knights Tochter entführt werden und Wingman tot aufgefunden wird, bricht sämtliche Zurückhaltung zusammen. Wer ist hinter den maskierten Kämpfern aus aller Herren Länder her? Was ist ihr Ziel?
Anfangs ist man etwas zurückhaltend, wenn man merkt, dass alte Kämpfer aus der Vergangenheit der Batman-Comics herangezogen werden. Reanimierte Kämpfer aus der Frühzeit der Batman-Storys kann man sehen, muss man aber oftmals nicht unbedingt. Der Club of Heroes, auch als Batmen of All Nations bekannt, erschien zum ersten Mal in Detective Comics #215, Batman trainierte verschiedene Mitglieder der Gruppe zum Beispiel in Batman #56 oder Batman #86. Dass hier ziemlich abgewrackte Typen präsentiert werden, erinnert an die Watchmen von Alan Moore. Die Story ist grundsätzlich einfach gehalten, kann aber durch die vielen interessanten Referenzen und die Darstellung der Persönlichkeiten überzeugen. Was besonders heraussticht, ist das Artwork von JH Williams III. Mittels verschiedener Stile und teils großflächiger seitenübergreifender Panels schwenkt er zwischen Jetzt-Zeit und Vergangenheit hin und her. Was er da aber abliefert, sind großartige atmosphärische Zeichnungen, an denen man sich kaum sattsehen mag.