Reihe: Aliens Crossover Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Tief im südamerikanischen Dschungel stößt eine wild zusammengewürfelte Gruppe Soldaten auf Batman. Ist er wegen der selben Mission hier unterwegs wie sie? Angeblich ist er wegen einer Rettungsaktion so weit enfernt von jeglicher Zivilisation. Nach anfänglichem Misstrauen macht man sich gemeinsam auf durch den Dschungel und stößt schließlich auf eine bislang unbekannte Ruinenstadt - und mitten hinein gerammt ein gigantisches Raumschiff... Dass es weder von den Amerikanern noch von den Russen stammen kann, erkennt man spätestens beim Fund diverser toter Außerirdischer. Zwar humanoid, jedoch definitiv nicht irdisch. Das einzig Unverständliche ist das Loch, das all diese Wesen in ihrem Brustkorb haben. Batman erkennt mit der Zeit die Zusammenhänge zwischen den vor den Wesen gelagerten Eiern, den neben den Leichen liegenden spinnenartigen Tieren und dem Loch in den Brustkörben. Kurze Zeit später findet die Gruppe den von Batman gesuchten Geo-Wissenschaftler - auch er ist an einem zerstörten Brustkorb gestorben. Was da aus den armen Seelen herausgekommen ist - damit wird das Soldatenteam und Batman nur wenige Minuten später konfrontiert. Wie meinte einer der Soldaten so treffend: "Zähne, Zähne, überall Zähne...."
Drei Aliens greifen die Gruppe an und dezimieren nach und nach alle bis auf Batman und Hyatt, eine nicht ganz durchschaubare Soldatin. Während Batman einerseits, wie es seine Gesinnung ist, versucht, den anderen ihr Überleben zu sichern, ohne an sein eigenes zu denken, wittert Hyatt in den Aliens die Chance zur militärischen Nutzung und möchte das letzte verbleibende Exemplar erhalten. Jedoch hat sie nicht mit der Alienkönigin gerechnet....
In den Predator/Alien-Comics werden die Alien oft als dummes, leicht zu tötendes Jagdvieh gezeigt. Jedoch hier kehrt man wieder zu dem ursprünglichen Grauen zurück, das die unheimlichen Monster ausmacht. Sie leben nur, um ihre Rasse zu erhalten - koste es, was es wolle. Und diesen Leitsatz zieht Ron Marz in dieser Story durch - gepaart zudem mit einem Dunklen Ritter, der die Schrecken der Aliens im Traum auf den Verlust seiner Eltern überträgt - ein Mensch mit starken psychischen Problemen, wie man ihn auch aus der Hand von Frank Miller kennt. Gepaart sind beide Comicfiguren keinesfalls lächerlich oder die Story an den Haaren herbeigezogen, wie man es von diversen Cross-Overs her kennt. Ron Marz nimmt das Beste von beiden, mischt es und gestaltet so eine Geschichte, die packt und an Spannung sehr viel aufzuweisen hat. Die Grundtypen der Geschichte (man findet Raumschiff, Aliens sollen als Biowaffe verwendet werden) sind zwar schon öfter kopiert worden, jedoch stört das hier nicht, sondern ist logisch und glaubwürdig dargestellt. Zeichnung und Farbgebung sind gut getroffen, das Dunkel überwiegt natürlich, und man hat sich nicht dazu verleiten lassen, möglichst viele Splatter-Szenen zu zeigen, sondern eher das elementare Zeigen der Kreatur in der Nacht vorgezogen. Das macht den Zweiteiler zu einem sehr empfehlenswerten Werk.