Batman-Themenseite Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Batman und Tarzan haben zusammen mit der Prinzessin Khefretari sowie Tarzans Hauslöwen Jad-Bal-Ju die geheimne Stadt Memnon erreicht, wo sie den bösartigen Abenteurer Finnigan Dent stoppen wollen, der sich an den wertvollen Artefakten der Stadt bereichern möchte. Blindlings tappen sie in einen Hinterhalt und Dent kann die Prinzessin als Geisel nehmen. Zuvor kommt es zu einem wilden Handgemenge, bei dem Tarzans Löwe Dent das halbe Gesicht zerfleischt. Nun hat Batman zumindest äußerlich wieder einen bekannten Gegner, denn ab nun schlägt Dent vollends in die Kategorie "Two-Face" - entsprechend spielt Igor Kordey mit verschiedenen Ansichten seines Kopfes.
Die beiden Helden schaffen es, Memnon trotzdem zu betreten, und stürmen den Thronsaal. Dort hat Dent den Phararo der Stadt, Khefretaris Vater Khufu, erschossen. Batman und Tarzan können auch diesmal wieder überwältigt werden. Dent lässt die beiden in Ketten legen und wirft sie den Krokodilen - wohl altägyptischer Standart - zum Fraß vor. An die Prinzessin gewandt, versucht er ihr klarzumachen, dass er nicht mehr im Sinn hat, einzelne Artefakte aus der Stadt zu machen. Im Gegenteil: Khefretari soll seine Frau werden und seine Herrschaft über Memnon festigen. Dafür verschont er ihr Leben und das ihres Volkes.
Auch in diesem Band kommen einem die gleichen Kritikpunkte bezüglich der Grafik. Die Hintergründe samt der dort befindlichen Menschen sind undeutlich und schemenhaft gezeichnet, dafür von der Coloration mit einer einzigen, meist ins Ocker gehenden Farbe zugekleistert. Einzig der Kampf unter Wasser gegen die Krokodile hat mein Herz erwärmt. Ob es an der Perspektive liegt oder ob die Szenerie dem Zeichner besonders wichtig war? Ich kann es nicht sagen, jedoch stellen diese zwei Seiten für mich den Höhepunkt der Miniserie dar.
Bezüglich der Geschichte - ja, was soll man da sagen. Im Grunde geht alles seinen wohlbekannten Verlauf, selbst die Pointe lässt sich vorhersagen, ist aber zumindest auf den moralischen Konflikt zwischen Batman und Tarzan gemünzt. Dieser wird leider zwar wieder mehrmals thematisiert, doch nie in irgendeiner interessanten Form weitergeführt. Schade darum. Auch die zurückgestoßene Liebe am Ende des Comics ist reich an Klischees und zeugt von einem typischen Batman-Schemas, das Marz glaubt, umzusetzen zu müssen. Da hätte man sich vielleicht viel mehr trauen sollen, aber das ist der Nachteil an Crossover-Storys, man will keiner der geliehenen Hauptpersonen zu nahe kommen, sie keinesfalls außerhalb des bekannten Klischees drängen.
Meine Wertung: immer noch 4.5 Punkte