Originaltitel: Moon Zero Two Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Der Ex-Astronaut Bill Kemp verdingt sich seinen Lebensunterhalt mit Bergungs- und Frachtflügen mit seiner Mondlandefähre Moon Zero Two. Das Geschäft geht mehr schlecht als recht und so kommt ihn das Angebot des Industriellen J. J. Hubbard recht, der einen Asteroiden bergen und ihn in die Mondumlaufbahn bringen möchte.
Kaum ist dies abgeschlossen, lernt Kemp auf der Mondbasis die junge Christine Taplin kennen, die ihren verschollenen Bruder sucht, der als Schürfer auf der Rückseite des Mondes nach Erzen gräbt. Er willigt ein, sie zum Claim ihres Bruders zu fliegen - jedoch kaum dort angekommen, werden sie von Unbekannten beschossen. Der Bruder ist tot, der Claim fällt dadurch in wenigen Stunden an den Höchstbietenden. In der Mondstation zurück, wird beiden klar, das Hubbard hinter allem steckt. Dieser hat Taplins Bruder beseitigen lassen, will den Asteroiden, der ganz aus Saphir besteht, auf dessen Claim fallen lassen und dann dieses Gelände erwerben.
Als Hubbard Kemp erpresst willigt dieser ein, den Absturz des Asteroiden vorzubereiten. Bei der folgenden Aktion eskaliert die Situation und Hubbard, der selbst an der Mission teilnimmt, sieht seinem Schicksal entgegen.
Banditen auf dem Mond wurde als erster Weltraum-Western angekündigt, jedoch wird dieses Genre eher karikaturiert als sinnvoll dargestellt. Sicher, alle beiteiligten tragen Revolver (auf dem luftleeren Mond sehr sinnig) und Cowboyhüte und es geht um eine westerntypische Minengeschichte, jedoch kommt ein irgendwie gestaltetes Feeling nicht rüber. Da gab es schon bessere Versuche, beide Genres miteinander zu verbinden - schon aus dem einfachen Grund, das beide Elemente Westen und Science Fiction grundsätzlich viel gemeinsam haben und oft dieselben Storygrundtypen verwenden.
Allerdings bleibt durch die nicht konsequente Darstellung des Western auch das SF-Genre in diesem Film nur halbherzig und so spielen die Schauspieler verzweifelt gegen ein schlechtes Drehbuch. Leider verlieren sie diesen Kampf, denn der Film hätte grundsätzlich Potential gehabt...
Der Absturz des Asteroiden mit Hubbard auf dessen Rücken erinnert übrigens sehr an Stanley Kubriks berühmte Szene aus Dr. Seltsam oder Als ich die Bombe lieben lernte.
Meine Bewertung: 5 von 10 Punkten