Serie: Bad Earth Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
22 Jahre später, im Jahre 2039, landet Nathans Sohn John, mit der Rubikon, ebenfalls auf dem Mars. Er soll unter anderem das Unglück von damals aufklären. Wir sind also bei der bewährten Handlung, Sohn sucht verloren gegangenen Vater. Da bleibt es nicht aus, dass in absehbarer Zeit, sicher während der ersten 25 Romane, der Sohn auf den Vater trifft.
Während John Cloud auf dem Mars ankommt, frisch aus dem Tiefschlaf erweckt, wird die Erde angegriffen. Ein seltsamer Strahl trifft den Jupiter, verdichtet dessen Masse auf einen Durchmesser von einem Kilometer. Dadurch entsteht ein schwarzes Loch. Über diese künstliche Einstein-Roosen-Brücke erscheinen fremde Raumschiffe im Sonnensystem. Die fremde Invasionsflotte zerstört alle Satelliten und die Menschheit ist plötzlich völlig hilflos. Gleichzeitig fliegen zwei der 76 Invasionsraumschiffe den Mond und den Mars an. Die Station auf dem Mond wird zerstört, dass Raumschiff auf dem Mars landet und zerstört das Erdenraumschiff. Dennoch gelingt der Crew, um John Cloud in das Raumschiff einzudringen. Sie haben keinen Einfluss auf die Steuerung des fremden Raumschiffs und werden mitten in eine Raumschlacht hinein entführt.
Die Crew um John Cloud besteht dabei aus mehreren Clonmenschen. Diesen wird auf dem Mars nicht nur das Kommando übertragen, sie sind auch telepathisch mit ihren namensgleichen Gegenstücken auf der Erde verbunden. Gleichzeitig wurde den menschlichen Besatzungsmitgliedern eine Flüssigkeit eingeimpft. Es enthält das Bewusstsein anderer Menschen und soll sie zu Universalwissenschaftlern weiter entwickeln. Leider wird ihnen dabei nicht nur das Wissen, sondern auch Teile des Bewusstseins übertragen. So dreht kurz darauf der erste Mensch durch, weil er dieses Wissen nicht verkraftet. Damit werden zwei neue Probleme auf einmal angesprochen. Die Probleme zwischen wirklich geborenen Menschen, in diesem Fall John Cloud und den Reagenzglasmenschen. Das andere Problem sind die übertragenen Wissensinhalte auf die Menschen. Die normalen Menschen stehen damit immer wieder kurz davor, verrückt zu werden. Was sich hier als Trick erweist, um eine grössere Menge Wissen bereit zu halten, bei kleiner Menge Menschen, wird sich später als ein Hemmschuh erweisen, der irgendwie beseitigt werden wird. Der Roman begann recht langweilig und erinnerte ein wenig an den ersten Perry Rhodan-Roman Unternehmen Stardust. Der Unterschied besteht darin, dass nicht der Mond, sondern der Mars Ziel der "Eroberung" durch den Menschen ist. So musste Manfred Weinland nicht nur die Hauptdarsteller vorstellen, sondern auch den Grundstock einer weiterreichenden Handlung legen. Dies gelang ihm im Laufe der Erzählung auch gut und am Ende des ersten Romans kam durchaus viel Spannung auf mit einem überraschenden Ausblick. Es gäbe ein paar Dinge zu bemängeln, aber diese sind, im Nachhinein betrachtet, wichtig für die Weiterführung der Serie. Warten wir also erst einmal die nächsten Romane ab, wie es denn weitergehen soll. Ich bin zuversichtlich, dass hier eine gute neue Serie entstand. Erwähnenswert ist auch, dass Manfred Weinland eine sehr genaue, in Einzelheiten gehende Beschreibung seiner handelnden Personen, vorlegt. Damit werden diese Personen dem Leser näher gebracht, werden sympathischer und fast so etwas, wie "entfernte Verwandte" von denen man regelmässig hört. Die persönlichen Hintergründe und die Haltung der handelnden Personen werden anschaulich dargestellt und damit werden die Papierfiguren wirklicher.
Bad Earth - Heftromanserie