Serie: Kinder der Erde, Band 4 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Jondalar hat während der letzten Eiszeit eine lange Reise unternommen, um Neues zu entdecken, vor allem die Lebensweise anderer Cro-Magnon-(eine frühe Form des Homo Sapiens) Stämme. Er wäre fast zu Tode gekommen und lernte dann das ungewöhnliche Mädchen Ayla kennen. Zusammen verbringen sie fast ein Jahr bei einem Stamm von Mammutjägern weit nördlich des Schwarzen Meeres. Doch Jondalar will endlich zurück in seine Heimat, die im heutigen Südfrankreich liegt. Der Weg ist weit und die Reise lang. Den beiden stehen gefährliche Flussdurchquerungen bevor und auch das Überwinden eines Alpenpasses. Die größten Gefahren jedoch gehen von den unbekannten Völkern entlang ihrer Route aus.
Der vierte Roman um Ayla aus der Reihe Kinder der Erde erzählt die Geschichte einer langen Reise vom Norden des Schwarzen Meers hin zur Donauquelle und nach Südfrankreich. Nicht selten beschreibt die Autorin viel zu detailliert die Gegend, durch die die Helden ziehen, und das Buch ist mit 950 Seiten viel zu lang geraten. Immer wenn das Heldenpärchen auf einen der verschiedenen Stämme entlang ihrer Reiseroute trifft, lebt der Roman auf. Darin liegen die Stärken dieses Buches und dem gegenüber stehen die Schwächen: die langen Reisebeschreibungen von Tälern, Bergen, Bäumen, Pflanzen und Tieren. Ein Botaniker fände an so etwas womöglich Freude, der Durchschnittsleser jedoch nicht. Dieser wünschte sich, die Autorin hätte sich kürzer gefasst und den Romanumfang mindestens um 40% gekürzt. Leider war dem nicht so. Doch zumindest bekommt auch der Leser einen Eindruck, wie weit der Weg war.
Fazit: Ayla und das Tal der Großen Mutter ist ein zu langatmig geratener Roman, der immer dann auflebt, wenn die Helden auf andere Menschen stießen, aber sonst so dahinplätscherte.
6 von 10 Punkten