Serie / Zyklus: ~ Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
König Edward IX beging Selbstmord. Ob das nun am späten 21sten Jahrhundert lag oder an einer allgemeinen Depression sei dahingestellt.
England benötigt also einen neuen Nachfolger auf des Königs Thron. Das ist leichter gesagt als getan, denn die Monarchie soll abgeschafft werden. Zu diesem Zweck legt Premierminister Thomas Waring eine neue Magna Charta vor. Er möchte damit dem Willen des Volkes gerecht werden. Ob sich der Buckingham Palast mit seinen Skandalen dazu hergibt ist die Geschichte des Buches.
Wie gut, dass gerade jetzt in den Highlands ein junger schottischer Ex-Hauptmann der britischen Armee von seiner geheimnisvollen Herkunft erfährt. James Arthur Stuart ist nicht irgendwer, sondern der Sohn des eben verstorbenen Königs und dazu der wiedergeborene König Arthur. Ein gewisser Mister Embries eröffnet ihm dies und stellt sich gleichzeitig als der geheimnisvolle Zauberer Merlin vor.
Merlin erklärt James, was von ihm erwartet wird, nämlich die Erfüllung einer Prophezeihung. Klar, dass James zuerst skeptisch ist, den Worten von Mister Embries nicht recht glaubt. Aber ein Land und ein Zeitalter voller Skandale und Korruption benötigt einen Führer der die Ordnung und die Moral wiederherstellt. dieses Vorhaben gestaltet sich etwas schwierig, gilt es sich gegen die sensationsgierigen Massenmedien und die korrupten Geld- Adligen durchzusetzen.
Schon wieder König Arthur dachte ich, als ich das Buch in die Hand nahm, so langsam wird es langweilig. Arthur in der Zukunft, nun ja. Das erinnerte mich doch an die Comic-Reihe "Camelot 3000" die der Ehapa-Verlag in den 80er Jahren herausbrachte, also auch nichts Neues.
Die Begegnung des klassischen Arthur mit der Moderne ist Stephen Lawhead nicht ganz gelungen. Zu aufgesetzt wirken seine Figuren, zu wenig in die Welt eingepasst. Manch eine Figur der alten Legende wirkt hier zudem völlig fehl am Platz, weil der Autor nicht in der Lage ist, sie in die neue, selbsterdachte Ordnung einzupassen.
Sein bester Roman ist dieses Buch bestimmt nicht. Zu einfach ist die Sprache gehalten, als ob ich ein Kinderbuch in der Hand halte, mit über 700 Seiten dafür jedoch wesentlich zu dick ist. Ich vermisse die eingehende Beschreibung seiner Handlungsträger. Zu flach und oberflächlich erscheinen sie mir. Eher wie Abziehbilder, die überall hingeklebt werden können um ein Buch mit (zweifelhaftem) Leben zu füllen.