Serie / Zyklus: Mark Brandis, Band 4 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Noch immer ist der machtbesessene General Gordon B. Smith auf dem Vormarsch. Nur schwer kann sich der Rest der Welt der Kriegsmaschinerie des Diktators erwehren, und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis sich der Mann zum Herrscher über die gesamte Menschheit aufschwingt. Derweil sind Mark Brandis und die Crew der Delta VII in Not geraten. Die Vorräte gehen zur Neige und Bordingenieur Antoine Ibaka ist schwer erkrankt. In einer Verzweiflungstat sucht Mark Brandis nach einer verschollenen Raumstation, auf der er hofft, seine Vorräte auffüllen zu können. Tatsächlich ist die Station nicht nur vollkommen intakt, sondern dient als Brückenkopf des Generals. Mark Brandis kommt einem schrecklichen Geheimnis auf die Spur: Der General hat die Produktion des Homo Faktus zur Reife gebracht. Mittels getrockneter Gehirnmasse getreuer Anhänger gelingt es ihm, aus schnell herangereiften Klonen loyale, rücksichtslose Krieger zu machen. In kürzester Zeit könnte der General viele Armeen 100% treuer Elitesoldaten schaffen, und dies würde das Kräftegleichgewicht endgültig zu Gunsten des Generals kippen. Mark Brandis jedoch gibt den Kampf nicht auf. Es gelingt, einen Konvoi zu überfallen, dessen wertvolle Fracht eine große Ladung Gehirnmasse ist. Ist dies ein Schritt, den General aufzuhalten oder der Schlüssel zum Sieg über den Diktator?
Mit diesem Buch findet der Kleinzyklus über den Bürgerkrieg der EAAU, der Delta VII und Gordon B. Smiths einen Abschluss. Es ist bestimmt nicht zu viel gesagt, dass Mark Brandis und die EAAU (die Europäisch-Amerikanisch-Afrikanische Union) am Ende den Sieg verzeichnen konnten. Überraschend allerdings war das traurige Ende von Mark Brandis’ Bordingenieur Antoine Ibaka. Das ist eine jener Überraschungen, die Nikolai von Michalewsky immer wieder einfügt und so die Serie aus der Durchschnittlichkeit emporhob. Wie im richtigen Leben finden Menschen den Tod und dieser Realitätssinn ist mit einer der Gründe für den Erfolg der Reihe. Und so verzeiht man dem Autor auch mal so einen Quatsch wie die Sache mit der getrockneten Gehirnmasse, die genutzt wurde, um schnell herangezüchteten Klonen Wissen zu geben. Aber gut, in den 70ern durfte man so etwas noch schreiben. Insgesamt ist „Aufstand der Roboter“ ein gelungener Abschluss dieses vier Bände umfassenden Zyklus, der Lust auf mehr macht (und dank dem Wurdack Verlag ist der Nachschlag in absehbarer Zeit vollständig zu bekommen).
7 von 10 Punkten.
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