Reihe: Magic - The Gathering Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Der Wald wächst zügellos. Die Berge bersten. Die Meere kochen. Die Sümpfe spucken Säure, und die Wiesen verwandeln sich in Wüsten. Grubenkämpfer liefern sich vor riesigen Zuschauermengen Schlachten auf Leben und Tod und machen einige reich, während andere durch einen einzigen Schwertstreich alles verlieren. Auf der einen Seite stehen die Anhänger von Phage, die nach neuen Arenakämpfen, neuen Siegern und neuem Blut schreien. Auf der anderen Seite finden sich die Anhänger von Akroma, dem Engel, der eine Furcht erregende Religion predigt. Zwischen allen Fronten steht Kamahl. Einst Held der Gruben, muss er nun büßen für die schrecklichen Fehler, die er beging. Die titanische Schlacht zwischen Phage und Akroma ließ ganz Dominaria erbeben. Nun erhebt sich aus den Trümmern eine neue unheilvolle Macht, und Kamahl steht einem erbarmungslosen Feind gegenüber: Karona. Sie ist die Zerstörerin, sie ist die Antwort.
Wir halten ein Buch in den Händen, das nicht nur dick ist, sondern auch größer als normale Taschenbücher und in wesentlich kleinerer Schrift, was ein wenig das Lesevergnügen schmälert. (Oder ich muss mir eine Brille kaufen.) Die Erzählung dieser in einem Band zusammengefassten Trilogie handelt von der Entwicklung einer Gottheit. Die aufgebauten Handlungsträger werden mit sehr viel Liebe zu den Einzelheiten aufgebaut. Man lebt, liebt und stirbt. Das ist nicht ungewöhnlich, doch in diesem Fall ein sehr wichtiges handlungstechnisches Erzählmittel. Auf den Tod der Hauptdarsteller ist man nicht unbedingt gefasst. Der Tod dient aber dazu, die Atmosphäre der Erzählung nicht nur zu verdichten, sondern auch, um sie in sich stimmig zu halten. Es gab ein paar Tode, die mir gar nicht gefielen. Da starben Personen, die mir im Laufe der Handlung ans Herz wuchsen und plötzlich nicht mehr da sind. Die Handlung der Trilogie ist sehr umfangreich. Es gibt ernste wie auch lustige Seiten, es ist immer wieder überraschend, wenngleich ich der Meinung bin, manch ein Gesinnungswechsel kommt zu häufig. Neben den vielen gut geschilderten Personen schafft es Robert King ebenso gut Schauplätze zu beschreiben. Die Geschichte um Göttin Karona ist ein wenig aufgesetzt. An manchen Stellen klingt die Erzählung an den Haaren herbeigezogen, um es überspitzt zu sagen.
Das Buch ist sehr umfangreich. Was mir besonders gefällt, sind die Farbzeichnungen in der Mitte des Buches. Wir lernen so bildlich einige der Personen kennen, die von Robert King beschrieben wurden. Was mir sehr gut gefiel war die Sprache. Ob sie, die Sprache, im Original so ist, kann ich nicht sagen. Ich finde jedoch, dass die Übersetzung von Markus Franz sehr gelungen ist. Ich habe das Buch mit viel Genuss gelesen.