| Serie / Zyklus: Atlan - Im Auftrag der Menschheit |
Lfd. Nummer: 2 | |
Titel: Griff nach der Macht | |
Autor:K. H. Scheer | |
Verlag: Pabel Moewig | |
Titelbild: Johnny Bruck | |
Erscheinungsdatum: 1969 | |
zusätzliche Inhalte: | |
Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Der schwer verletzte Spezialist Sinclair M. Kennon erreicht das medizinische Zentrum der USO, den Planeten Tahun. Jedoch ist sein Körper durch den Angriff der CONDOS VASAC so schwer beschädigt, dass er nicht mehr gerettet werden kann. Da das Gehirn Kennons jedoch noch intakt ist, beschließt man mit seiner Einwilligung, ihm eine sogenannte "Vollprothese" herzustellen - einen höchst komplexen Robotkörper, der von einem echten Menschen kaum unterscheidbar ist. In diesen soll das Gehirn Kennons eingesetzt werden und ihm somit wieder ein menschenwürdiges Dasein verschaffen.
Ronald Tekener hat auf Lepso nur mit Mühe beweisen können, dass er mit dem enthüllten USO-Agenten nichts zu tun hat. Er bekommt von der CONDOS VASAC den Auftrag, die fehlenden Teile der Transformkanone, einen Zustandswandler und einen Zielmaterialisator, zu beschaffen. Zudem stellt sich heraus, dass die Akonen und Antis hinter der machtvollen Organisation stecken.
Der aus Andromeda zurückgekehrte Flottentender RE-55 soll in Tekeners Plan eine wichtige Rolle spielen - scheinbar wird er die Besatzung töten, um so an die im Tender aufbewahrten Ersatzteile einer Transformkanone zu gelangen. Tekener gelingt der Plan. Er spielt den Agenten der CONDOS VASAC ein grandioses Schauspiel vor. Was jedoch in die Hände der Verbrecherorganisation gelangt, sind nicht etwa die Originalteile der Kanone, sondern speziell veränderte Stücke der Solaren Abwehr.
Das kommt Tekener zugute, denn als er fünf Monate später dem ersten Test der Transformkanone beiwohnen soll, funktioniert alles reibungslos. Erst beim zweiten Test,als Ronald Tekener bereits weit von der Forschungseinrichtung der CONDOS VASAC entfernt ist, explodieren die Bauteile und die gesamte Station wird vernichtet - inklusive des Prototypen und der Unterlagen. Ronald Tekener ist zufrieden und kann sich nun seinem Freund Kennon widmen. Dieser scheint äußerlich begeistert von seinem neuen Körper zu sein. Tekener vermutet jedoch, dass sich hier Probleme anbahnen...
Der zweite Roman der Serie knüpft stilistisch direkt an den ersten Band an - mit Witz und Tücke und einer gewissen Grobheit löst Tekener die Probleme der Solaren Abwehr und der USO - nicht ohne die Außerirdischen im Vergleich zu den Terranern ein bisschen dumm dastehen zu lassen. Das ist aber auch ein Überbleibsel eines Stiles der 50er und 60er, dem sich Scheer hier verpflichtet fühlt. Zumindest merkt man, dass sich der gute Mann in seinem Wunschszenario befindet - hier kann er seine Charaktere hemmungslos aufeinander schießen lassen und die wildesten Tricks anwenden. Leicht skuril, jedoch nett zu lesen.