Reihe: Atherton, Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Dies ist die Geschichte der Welt Atherton, die erschaffen wurde von Professor Dr. Harding. Die Erde, wie wir sie kennen, der dunkle Planet, ist unbewohnbar und für einige wenige Menschen wurde Atherton zur neuen Heimat. Die wichtigste Ebene sind die Highlands, wo die Elite der Menschheit wohnt. Die mittlere Ebene stellt Tabletop dar, wo die Menschen in eher ärmlichen Verhältnissen leben. In den Flatlands, der untersten Ebene, leben die schaurigen Kreaturen, die den Menschen das Leben schwer machen könnten. Auf dieser Welt Atherton lebt der zwölfjährige Edgar. Sein Leben ändert sich, als er das Buch von Dr. Luther Kincaide in die Finger bekommt.
Edgar lebt in der mittleren Ebene und ist von einem Aufseher abhängig, für den er arbeiten muss. Dieser Aufseher ist Mr. Raitkin, der ihn beim Turnen zwischen den Ästen des Waldes erwischt. Eines Tages macht Edgar eine Entdeckung und findet in einem Versteck ein rätselhaftes Buch. Mit diesem kann er nicht viel anfangen, weil er wie alle Menschen der Ebene Analphabet ist. Eigentlich ist er verpflichtet, das Buch abzugeben. Er verstößt nicht nur gegen das Gebot, gefundene Dinge abzugeben, sondern geht sogar so weit, nach Highlands hinaufzuklettern, um jemanden zu finden, der ihm das Buch vorlesen kann. In Samuel findet er einen Freund, der ihm gern behilflich ist. Samuel und Edgar geraten in Gefahr. Die geheimnisvolle Welt Atherton steht vor einer enormen Veränderung, weil die Highlands auf Tabletop herabsinken. die beiden Jungs werden als erstes auf dieses Phänomen aufmerksam.
Das Haus der Macht ist der spannende Auftakt zur neuen Fantasy-Trilogie Atherton. Patrick Carman nimmt seine Leser mit in ein eindrucksvolles Abenteuer einer Post-Doomsday-Welt. Wieder einmal muss ein kleiner Junge ohne Familie die Welt retten. Allerdings fehlt hier die inzwischen üblich gewordene Zauberschule. Den Platz des allwissenden Lehrers nimmt das Buch ein, das versucht, Edgar alles zu erklären. Erklärungen findet der Leser auch in Form der Zeichnungen, die in Das Haus der Macht zu finden sind. Das Buch ist abwechslungsreich gestaltet, lebhaft geschrieben. Man findet als Leser schnell in die Welt des Patrick Carman hinein. Lediglich die Zitate aus Frankenstein oder Der neue Prometheus fand ich fehl am Platz, denn kaum jemand der heutigen Leser weiß, worauf sich diese beziehen.