Titel: Ascheherz Eine Besprechung / Rezension von Asaviel |
Klappentext:
Summer weiß nicht wer sie ist und woher sie kommt. Doch sie weiß, dass ihr jemand nach dem Leben trachtet. Und dass es jemanden gab, den sie unendlich geliebt hat.
Titel und Cover: Im ersten Moment wirte das Cover doch sehr kitschig auf mich. Jetzt wo ich das Buch gelesen habe, muss ich aber sagen, dass es wunderbar das Bild abrundet und schön zur Geschichte passt. Ebenso der Titel Ascheherz, der schon vor dem Lesen Spannung aufkommen lässt. Denn eigentlich passen Asche und Herz nicht zusammen…
Inhalt:
Summer weiß nichts mehr über ihr Leben früher. Nach einem Erdbeben wurde sie unter den Trümmern gefunden und kann sich nicht erinnern. Seitdem zieht sie von Ort zu Ort, bleibt meist nur wenige Woche in einer Stadt. Sie träumt vom Blutmann und weiß, dass dieser sie verfolgt.
Als der mysteriöse Anzej ihr das Leben rettet und sie ins Nordland flüchten, muss sie dort erkennen, dass sie vor Jahrhunderten hohe Schuld auf sich geladen hat. Denn Summer ist kein Mensch. Sie gehört zu den Zorya, die den Menschen den Todeskuss bringen, wenn sie gerufen werden, doch Summer schenkte die Ewigkeit und lebte wie ein Mensch.
Nun muss sie diese Schuld begleichen, doch wer ist dieser Blutmann? Ist es am Ende der Mann, den sie liebt, obwohl eine Zorya nicht lieben darf?
Meine Meinung:
Wenn der Leser Summers Weg folgt, gerät er sehr schnell in eine spannende und ereignisreiche Geschichte. Eine Protagonistin, die sich an nichts erinnert, macht es einem leicht, sich in sie hineinzuversetzen, denn auch der Leser kennt sich in dieser neuen Welt nicht aus. Summer ist dabei manchmal wohl etwas launisch und auch sehr stolz, trotzdem muss man sie einfach gern haben.
Zwischendurch gibt es eine kurze Handlungsflaute, in der sich Summer eine Auszeit nimmt, sich versucht zu erinnern. In dieser Zeit geschieht äußerst wenig, trotzdem wird recht viel beschrieben, was langatmig wirkt. Doch danach geht es rasant weiter und man wird für diese kurze Pause reichlich entschädigt.
Die Geschichte ist wunderschön, aufregend und auch neu. Nina Blazon folgt keineswegs den alten, ausgetretenen Fantasywegen. Aber die Sprache ist einfach umwerfend. Hier ein kleines Beispiel:
„Wir haben sogar Wächte, die nur dafür da sind, Albträume von den Türen fernzuhalten. Und morgens kehren wir die erdolchten Träume mit schwarzen Besen von den Schwellen.“
Die Sprache malt durchgehend Bilder, die den Leser völlig in der Geschichte aufgehen lassen.
Ein kleines Manko ist das, was auch „Moira“ im Buch anspricht. Dadurch, dass Summer nicht weiß, wer sie ist, verliebt sie sich innerhalb weniger Tage eigentlich dreimal. Daran trägt sie nur bedingt Schuld, aber es nimmt ihr anfangs etwas ihrer Glaubwürdigkeit. Das legt sich, nachdem sich aufklärt wer sie ist.
Fazit:
Über 500 Seiten wunderschöner Lektüre, die den Leser in eine fremde Welt entführt, in der dieser sich schnell zu Recht findet.
Ich vergebe 5 Sterne!