Reihe: Riley Jenson Guardian, 1. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Riley Jenson arbeitet gemeinsam mit ihrem Zwillingsbruder Rhoan als Wächter in der Abteilung für andere Rassen. Sie selbst ist eine Mischung aus Vampir und Werwolf, wobei der Werwolfanteil überwiegt. Die Mischung selbst ist etwas Besonderes, weil Vampire nur kurz nach der Auferstehung fruchtbar sind. Während ihr Bruder zu den Wächtern gehört, ist sie nur Mädchen für alles. Sie verweigert sich auch als Wächterin, obwohl ihr Chef darauf besteht, dass sie die Prüfung wiederholt. Der Grund dafür liegt in einem Überfall, den sie als Erste bemerkte und wo sie ihre Kräfte bewies.
Die Werwölfe hier leiden unter der Mondhitze. Während der Woche vor Vollmond paaren sie sich ständig. Bei der Partnerwahl sind sie nicht wählerisch, nehmen, was kommt, obwohl Riley in Misha und Talon zwei feste Partner hat. Es gibt bei ihnen auch eine Art Seelenverwandtschaft, dann binden sie sich fürs Leben nur an einen Partner. Und diese Seelenverwandtschaft sucht Riley, hat sie jedoch noch nicht gefunden. Ihr Arbeitsplatz erweist sich als ziemlich gefährlich, denn immer mehr Wächter verschwinden und tauchen nicht wieder auf. Unter anderem ihre Freundin Kelly und ihr Bruder. Sie erhält Hilfe von Quinn, einem Vampir, der nackt und mit Gedächtnisverlust vor ihrer Haustüre steht. Er wollte eigentlich zu ihrem Bruder und erinnert sich nur langsam an das, was passiert ist. Auch wenn sie ihm nicht ganz vertraut, zeigt er sich behilflich bei der Suche und die beiden kommen sich Stück für Stück näher.
Riley bittet auch ihre beiden Liebhaber Misha und Talon um Hilfe, weil sie Geschäftsbeziehungen zu den verdächtigen Firmen unterhalten. Die Bitte um Hilfe stellt sich jedoch als Fehler heraus. Die beiden Männer sind nicht das, was sie zu sein vorgeben. So steht Riley im Mittelpunkt der Geschehnisse. Dabei wird sie mehrmals verletzt und auch entführt.
Die Erzählung wird immer verzwickter und Riley kann niemandem mehr trauen. Das Misstrauen, das sie an den Tag legt, zeigt: Sie ist nicht das naive Weib, das sich unsterblich in einen Vampir verliebt. Bislang dienen ihr die Männer zur Linderung ihrer Mondhitze. Romantik hat in dieser Erzählung keinen Platz. Es bleibt ein Mystery- und Sex-and-Crime-Roman. Vor allem Sex.
Der Roman an sich ist ein spannender Unterhaltungsroman, der sich schnell durchlesen lässt. Er stellt weder an sich noch an den Leser Ansprüche. Es gibt ein paar nette Ideen, was das Lesen schon wieder interessanter macht.