Serie/Zyklus: Antares-Zyklus 2/2 Besprechung / Rezension von Christian Plötz |
In 600 Jahren hat sich die Menschheit über einen großen Bereich dieses Spiralarmes der Galaxis ausgebreitet und Kolonien auf den Welten gegründet, die durch sog. "Faltpunkte" erreichbar waren. Diese Faltpunkte sind Verwerfungen des Raumes aufgrund der Gravitation des schwarzen Loches im Zentrum der Galaxis. Sie ermöglichen es Schiffen, fast ohne Zeitverlust von einem Faltpunkt zum nächsten zu reisen, quasi als interstellare Abkürzung. Als der Riesenstern Antares zur Nova wurde, sind die Faltpunkte im gesamten Raum der Menschheitshegemonie durcheinandergewirbelt worden; Sterne die keine FP hatten, erhielten welche, und umgekehrt.
Alta hat das Glück, wieder an den Raum der Menschheit angeschlossen zu sein, nachdem ein verlassenes Schiff die Passage durch das immer noch stark strahlende Antares System geschafft hat. Eine Expedition wird zusammen mit dem Nachbarsystem aufgestellt, um Antares zu erforschen. Dabei wird ein neuer Faltpunkt entdeckt, der mitten in den Raum der Ryall führt; einer kentauroiden Rasse, deren einziges Ziel es ist, die Menschheit auszurotten, da sie an einer entwicklungsgeschichtlich verursachten, kollektiven Paranoia leiden, die von einer anderen intelligenten Raubtierspezies verursacht wurde, gegen die sie einen Jahrtausende währenden Kampf zu bestehen hatten.
Auf der Expedition fallen der Menschheit Pläne in die Hände, die ihnen die Chance geben, den Zermürbungskrieg, den sie zu verlieren drohen, mit einem Schlag zu gewinnen. Aber es ist ein VÃ banque-Spiel, von dem das weitere Bestehen der Menschheit abhängt.
Urteil: Durchaus spannend, mit der obligatorischen Lovestory versetzt, ein paar wissenschaftliche Hintergründe. Aber wenn man gute Zutaten planlos zusammenkippt kommt auch noch lange kein gutes Essen dabei heraus.
Es ist ja in der Hard SF durchaus üblich, sich nicht sehr um Charaktere zu kümmern, solange die Technik stimmt, aber so einfallslos hingeklatschte Gesellschaftssysteme und Charaktere gehen mir dann doch über die Hutschnur. Das der Supertaktiker in der Admiraluniform auch noch Drake hieß, gab mir endgültig den Rest.
Wer minutiöse Darstellungen von Militäroperationen will, kann auch den Hornblower-Zyklus von C. S. Forester lesen, der spielt zwar nicht im Weltraum, hat dafür aber Stil. Wem die Battletech-Romane gefallen haben, wird an diesem Zyklus auch seinen Spaß haben.
So, ich warte jetzt auf die Fortsetzung hinter dem Cliffhanger, damit ich die auch noch runtermachen kann.
Bewertung: 3 von 10 Punkten.
Die Antares-Trilogie - Rezensionsübersicht