Reihe: Andromeda SF Magazin, Band 151 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Wie heisst es immer so schön, grosse Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. In diesem Fall ist es ein ganzes Heft. Ende September findet der Perry Rhodan Weltcon in Mannheim statt, seit 1980 zum zweiten Mal dort. Diesmal feiert man allerdings 50 Jahre Perry Rhodan. Nun, das ist eine Leistung, die nicht viele Heftserien oder gar Zeitschriften für sich verbuchen können.
Der Science Fiction Club Deutschland, der als berühmtestes Mitglied Walter Ernsting zu verzeichnen hat, einen der ersten Perry Rhodan Autoren, widmet sich in seiner 151. Ausgabe ganz der beliebten Serie. Dabei ist es mir nicht möglich, auf die einzelnen Beiträge einzugehen. Ob es Bilder sind, Artikel oder Berichte. Objetive Einschätzungen oder subjektive Meinungen. Jeder bzw. jede der Autorinnen und Autoren hat etwas zu sagen. Spiegelt die Sicht aus seiner Zeit und seinem sozialen Umfeld wieder. Perry Rhodan, ist ein Phänomen, das sehr konträr diskutiert wird. Da schafft es ein Schreiberling auf ZeitOnline einen Text zu schreiben und Perry Rhodan mit Adolf Hitler zu vergleichen und gleichzeitig zuzugeben, er habe keine Ahnung von Perry, weil er noch nie ein Heft gelesen hat. Andererseits gibt es wissenschaftliche Abhandlungen und Doktorarbeiten, die sich mit der SF im Allgemeinen und PR ins Besondere auseinandersetzen. Ganz anders geht es in dem vorliegenden Fan-Magazin zu. Auch hier gibt es positive und negative Meinungen, doch erdreistet sich niemand, ohne Wissen, darüber zu schreiben. Der quasi-wissenschaftliche Disput, der damit heraufbeschworen wird, sorgt für eine interessante Auseinandersetzung. Jeder der etwas zu sagen hat, findet seine Ecke. In der Hauptsache sind es jedoch Erinnerungen an die letzten fünfzig Jahre.
Auch wenn ich seit 2500 keine (kaum) Perry Rhodan Romane mehr lese, so ist es doch eine Reflektion, die auch mich betrifft. Und über Jahrzehnte war Perry - unser Mann im All, ein ständiger Begleiter.
Wer mehr über die Serie und die Leute dahinter wissen will, ist mit dem preisgünstigen Heft gut beraten. Und das Heft ist billiger als eine Maß Bier auf dem Münchner Oktoberfest. Dafür aber Randvoll.