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Serie / Zyklus: Andrea Cort, Band 3 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Eigentlich wäre eine Welt wie Vlhan für die Menschen vollkommen uninteressant, denn die heiße Wüstenhölle mit entsetzlichen, gigantischen Wesen ist so ziemlich der letzte Ort der Galaxis, an dem der Homo sapiens heimisch werden möchte. Doch da ist dieses seltsame Verhalten der Bewohner, die einmal im Jahr in einem faszinierenden Tanz Selbstmord begehen. Dieses Verhalten ist so einnehmend, dass sich viele tausend Menschen jährlich entscheiden, an diesem Spektakel teilzunehmen, und sie sind sogar bereit, vor ihrem Tod weit reichende Veränderungen an ihren Körpern vorzunehmen. Andrea Cort reist nicht zufällig nach Vlhan, sondern auf Geheiß der KIquellen, die Unheilvolles verkünden: Es kommt zu einem Konflikt, der die Menschen und eine andere intelligente Rasse vernichten wird. Wenn jedoch Andrea Cort die richtigen Entscheidungen trifft, wird nur eine Rasse untergehen und die andere starke Verluste hinnehmen müssen. Andrea ist trotzdem bereit, sich dieser hoffnungslosen Aufgabe zu stellen. Kurz vor dem diesjährigen Tanz kommt es zur Katastrophe. Die gigantischen Vlhani schlagen mit ihren peitschenartigen Extremitäten auf alle Außenwelter ein und nur knapp gelingt Andrea Cort die Flucht. Doch die Lage eskaliert weiter und ihr bleibt nicht mehr viel Zeit, die nötigen Antworten zu finden.
Nach „Die Dritte Klaue Gottes“ war ich sehr gespannt auf den nächsten Roman von Andrea Cort. Sowohl Castros Stil als auch die Rahmenhandlung waren sehr interessant und man war gespannt, wie es weitergehen würde. Der dritte Band um die Heldin Andrea Cort bietet wieder eine sehr kompromisslose Geschichte, die vor allem dann, wenn die KIquellen und ihre Gegenspieler, die Unsichtbaren Dämonen, ins Spiel kommen, sehr abstrakt wird. Die Welt Vlhan und die Vlhani mit ihren seltsamen Tanz-Selbstmord bringen wieder einen faszinierenden Aspekt in die Geschichte. Allerdings gelingt es dem Autoren diesmal nicht so wie bei den beiden anderen Bänden, den Leser mitzureißen. Die Geschichte plätschert ein wenig uninspiriert dahin, bis die Ereignisse sich im letzten Drittel überschlagen. Doch an Originalität gibt es in diesem Buch einen gewissen Mangel. Der Konflikt zuwischen den KIquellen und den Unsichtbaren Dämenen wird auf eine Ebene gehoben, die in jeder Hinsicht vergleichbar ist mit dem Kampf zwischen den Vorlonen und den Schatten in Babylon 5. An sich ein durchaus gutes Thema, aber ich hätte mir einen neuen Ansatz gewünscht, zumal das Buch mit Ausnahme des Selbstmord-Rituals wenig Neues bietet, und das kennt man ja eigentlich auch schon von den Lemmingen.
So muss ich leider sagen, dass mich der dritte Band um Andrea Cort nicht überzeugen konnte. Der Roman wirkt irgendwie blutleer und uninspiriert und verfügt nicht über das, was die ersten beiden Abenteuer von Andrea Cort so besonders machte. Wirklich schade.
6 von 10 Punkten.
Noch eine kleine Anmerkung am Rande: Die Veröffentlichung der Originalausgabe im englischsprachigen Raum steht immer noch aus. Somit ist die deutsche Ausgabe die weltweite Erstveröffentlichung. Es kann durchaus noch sein, dass der vorläufige Titel des Autors „The War of the Marionettes” nicht der endgültige Name für dieses Buch im Englischen sein wird.
Nach „Die Dritte Klaue Gottes“ war ich sehr gespannt auf den nächsten Roman von Andrea Cort. Sowohl Castros Stil als auch die Rahmenhandlung waren sehr interessant und man war gespannt, wie es weitergehen würde. Der dritte Band um die Heldin Andrea Cort bietet wieder eine sehr kompromisslose Geschichte, die vor allem dann, wenn die KIquellen und ihre Gegenspieler, die Unsichtbaren Dämonen, ins Spiel kommen, sehr abstrakt wird. Die Welt Vlhan und die Vlhani mit ihren seltsamen Tanz-Selbstmord bringen wieder einen faszinierenden Aspekt in die Geschichte. Allerdings gelingt es dem Autoren diesmal nicht so wie bei den beiden anderen Bänden, den Leser mitzureißen. Die Geschichte plätschert ein wenig uninspiriert dahin, bis die Ereignisse sich im letzten Drittel überschlagen. Doch an Originalität gibt es in diesem Buch einen gewissen Mangel. Der Konflikt zuwischen den KIquellen und den Unsichtbaren Dämenen wird auf eine Ebene gehoben, die in jeder Hinsicht vergleichbar ist mit dem Kampf zwischen den Vorlonen und den Schatten in Babylon 5. An sich ein durchaus gutes Thema, aber ich hätte mir einen neuen Ansatz gewünscht, zumal das Buch mit Ausnahme des Selbstmord-Rituals wenig Neues bietet, und das kennt man ja eigentlich auch schon von den Lemmingen.
So muss ich leider sagen, dass mich der dritte Band um Andrea Cort nicht überzeugen konnte. Der Roman wirkt irgendwie blutleer und uninspiriert und verfügt nicht über das, was die ersten beiden Abenteuer von Andrea Cort so besonders machte. Wirklich schade.
6 von 10 Punkten.
Noch eine kleine Anmerkung am Rande: Die Veröffentlichung der Originalausgabe im englischsprachigen Raum steht immer noch aus. Somit ist die deutsche Ausgabe die weltweite Erstveröffentlichung. Es kann durchaus noch sein, dass der vorläufige Titel des Autors „The War of the Marionettes” nicht der endgültige Name für dieses Buch im Englischen sein wird.