| Serie / Zyklus: 9. Roman des Darkover-Zyklus Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Mit diesem Buch beginnt die zentrale Geschichte des gesamten Zyklus. Wer also in Darkover einsteigen will, könnte auch mit diesem Roman anfangen. Nach einigen Jahrhunderten entdecken die Terraner Darkover wieder. Grund war aber nicht die Suche nach einem verlorenen Kolonistenschiff, sondern die Suche nach einem Brückenkopf für die interstellaren Handelsrouten.
Ein Forschungsschiff stürzt bei der Erkundung Darkovers ab. Die Überlebenden werden zur Burg Alderan gebracht, dem Hauptsitz der nördlichsten der sieben Domänen. Damit beschwören die Terraner eine Krise hervor. Die restlichen Domänen versuchen ihr Bestes, die Terraner, Alderan und den neu gebauten Raumhafen in Caer Donn zu ignorieren, während Alderan sich mehr Macht durch die Unterstützung der Terraner erhofft.
Hauptperson ist Leonie Hastur, die Schwester von Lorill Hastur, dem künftigen König der sieben Domänen. Leonie spürt per Laran schon recht bald das Nahen der Terraner und der Sturm, der die Fremden fast umkommen lässt, wurde von Leonie unbewusst im Schlaf erzeugt. Die Terraner kommen mit den Alderanern recht gut zurecht, vor allem weil Leonie hilft, die Sprachbarrieren mittels Telepathie zu durchbrechen, aber sie haben keine Ahnung von der politischen Welt Darkover und den Besonderheiten. Am Ende wird Alderan aus dem Comyn-Rat ausgeschlossen, da die Terraner mit Fernwaffen einige ihrer Leute aus den Händen von Räubern befreiten. Damit wurde gegen den uralten Vertrag verstoßen, der das Benutzen von Fernwaffen untersagt. Ziel des Comyn-Rates war es jedoch, die Terraner zu isolieren.
Dieser Roman ist ein Highlight der Serie. Er ist ein Dreh- und Angelpunkt des gesamten Zyklus und Bindeglied zwischen den vorhergehenden und den folgenden Romanen. Auch die Hauptperson Leonie Hastur kommt in den folgenden Romanen noch einige Male vor und dieser Roman erklärt auch einige von ihren späteren Handlungen. Interessanterweise wird dieses Buch immer als neuntes in der chronologischen Reihenfolge geführt. Dies ist aber falsch, denn es ist eigentlich der sechste Roman in der Reihenfolge.
Dieser Roman taucht ein in die Komplexität Darkovers. Man wird mit den sieben Domänen, den Laran, dem Comyn-Rat, der Politik und den Gepflogenheiten auf Darkover konfrontiert. Eine Welt wahrhaft reich an Eindrücken. Das Buch ist ein Spätwerk von Marion Zimmer Bradley, das eine weitere Lücke schließt und viel erklärt. Und da das Buch von der Autorin gut in Szene gesetzt wurde, gebe ich dem Roman 9 von 10 Punkten.
Darkover Zyklus - Aufstellung