Titel: Amityville Horror III Eine Besprechung / Rezension von Max Pechmann |
Das Haus in dem kleinen Ort Amityville kam in den 70er Jahren zu einer unheimlichen Berühmtheit. Ronald DeFeo ermordete dort seine gesamte Familie. Was diese Tat ins Sonderbare rückt, ist, dass DeFeo angab, Stimmen hätten ihn dazu verleitet. Der gesamte Tathergang gibt bis heute Polizei und Journalisten Rätsel auf. Wenige Jahre nach diesem grausamen Mord zog die Familie Lutz in das Haus, nur um nach 28 Tagen wieder auszuziehen. George und Kathy Lutz behaupteten, dass es in dem Haus spuke. Poltergeistphänomene und seltsame Erscheinungen hätten so an Intensität zugenommen, dass sie schließlich das Haus verlassen mussten. Sofort wurde damals natürlich ein Buch darüber publiziert, in dem die Aussagen des Ehepaares in gewürzter Form nochmals dargestellt wurden. Mittlerweile ist jedoch klar, dass das Ehepaar Lutz den Spuk bloß erfunden hat. Durch den Erwerb des Hauses hatten sich beide finanziell übernommen und wollten so schnell wie möglich aus ihrer prekären Lage fliehen. Trotz dieser ernüchternden Botschaft hielt dies Hollywood nicht davon ab, einen Horrorfilm über die angeblichen Geschehnisse in dem Haus zu drehen. „Amityville Horror“ (1979) wurde zu einem der bekanntesten und auch erfolgreichsten Geisterhausfilme. Natürlich zog dies Sequels nach sich. Unter anderem den 1983 erschienenen Film „Amityville 3D“, in dem - wie der Titel schon sagt - das Grauen in 3D auf die Zuschauer losgelassen wird. Regie führte der bekannte Action-Regisseur Richard Fleischer.
In diesem Film geht es um das Ehepaar Baxter, das sich nach einem neuen Zuhause umsieht. Als sie das Haus in Amityville sehen, kauft es John Baxter sofort. Es ist nun einmal billig zu haben. Die Warnungen schlagen beide in den Wind. Doch kaum sind beide eingezogen, als der Spuk bereits seinen Lauf nimmt. Der Ursprung des Spuks führt in den Keller des Hauses, wo sich ein alter, tiefer Brunnen befindet.
Während der Originalfilm von 1979 die Ursachen des Spuks mehr oder weniger nur andeutet, wird Richard Fleischer in seiner Version schon konkreter. Die Idee des Brunnens aber erinnert dann doch zu sehr an H. P. Lovecraft, und so ist man auch nicht erstaunt, als schließlich ein glubschäugiges Monster zum Vorschein kommt. Ein paar Handlungsfehler runden das Ganze ab. Trotzdem gelingt es Fleischer, den Film sehr unterhaltsam in Szene zu setzen und gelegentlich auch für ein paar Gruselmomente zu sorgen. Dies vor allem dadurch, dass der gesamte Film nichts anderes möchte, als die 3D-Optik so gut wie möglich in Szene zu setzen. Dies geschieht auf sehr witzige Weise und macht den Film zu einem gelungenen Filmspaß. Besonders für die nächste Halloween-Party dürfte der Griff nach diesem Film kein Fehler sein. Aber auch Horrorfans im Speziellen können sich darüber freuen, da die 3D-Fassung zum ersten Mal seit über 20 Jahren in Deutschland wieder zu haben ist und somit durchaus in eine Sammlung gehört. Aber Achtung: Die 3D-Fassung ist leider nur in einer limitierten Auflage erschienen.