Reihe: 'Alpha', Band 3 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Als ein Werluchs Dr. Camille Brass überfällt, fühlt sie sich trotz Angst zu diesem wilden atemberaubenden Gestaltwandler hingezogen. Doch Luca ist ein Killer! Er hat die blutrünstige Seite der Raubkatze nicht unter Kontrolle. Ihn zu lieben, brächte Camille in Lebensgefahr. Aber er kann genauso wenig von ihr lassen wie sie von ihm. Plötzlich verschwindet Kristobal, und Luca gerät ins Visier von Claws Rudel und den Vampiren. (Verlagstext)
Alphaluchs ist der inzwischen dritte Band in Sandra Henkes romantischer Phantastik-Reihe. Der Held des vorliegenden Buches ist Luca, ein portugiesischer Pardelluchs-Wandler. Mit ein paar anderen Katzenwandlern ließ er sich in der dünn besiedelten kanadischen Einöde nieder. Hier können die Gestaltwandler den Katzen in sich größere Freiheiten erlauben. Nach einiger Zeit folgen auch andere Katzenwandler. Ein Problem der Gruppe ist, sie verlieren nach und nach die Kontrolle über ihr inneres Tier. Die Geschehnisse um die Gestaltwandler beginnen mit einer Auseinandersetzung zwischen Luca und Ruud, der sich in einen Kaplöwen verwandeln kann. Der aus Südafrika nach Kanada eingewanderte Gestaltwandler hält sich für etwas Besseres. Und er scheint an der Machtstellung von Luca zu sägen. Luca hält sein zweites Ich, den Pardelluchs, unter strenger Kontrolle und setzt sich für einen vernünftigen Umgang mit den Menschen ein. Dies gefällt den Großkatzenwandlern nicht, er wird angegriffen und durch Folter schwer verletzt. Zum ersten Mal verliert er die Kontrolle über sich und verursacht ein regelrechtes Massaker in seinem Blutrausch, als er seine Peiniger tötet. Ein weiteres Problem für Luca ist das Rudel der Werwölfe, die die Katze am liebsten von weitem sehen wollen. Hunde / Wölfe und Katzen können nun mal nicht miteinander. Dazwischen steht jedoch Camille. Die junge Frau, die während des Studiums bei einem Waldaufenthalt in eine Bärenfalle geriet und einen Fuß verlor, lebt aufgrund ihres Handicaps in der selbst gewählten Einsamkeit des Waldes. Mit der Prothese will sie nicht unter Leute, der künstliche Ersatz ist ihr unangenehm und sie möchte nicht damit auffallen. Als Nichte von Theodore Brass wurde sie in das Gestaltwandlergeheimnis eingeweiht. Damit lernt sie Claw und Kristobal kennen, die Alphas der örtlichen Wolfsrudel.
Luca beobachtet die Biologin Dr. Camille Brass, die merkwürdige Fußspuren fand. Luca fühlt sich von ihrem Duft magisch angezogen. Er folgt ihr und markiert ihren Lebensbereich gleich zu seinem Territorium. Camille ist jedoch mit Lupus aus dem Wolfsrudel von Claw befreundet. Als beide Alphas des Rudels, Claw und Kristobal, sowie Camille unter merkwürdigen Umständen verschwinden, muss sich Luca zu einer Entscheidung durchringen, die ihm viel abverlangt.
Luca ist genau so, wie man sich einen dominaten Gestaltwandler vorstellt, vor allem mit dem Hintergrund einer Katze. Er schleppt jedoch eine Vergangenheit mit sich herum, mit der er nicht so leicht brechen kann. Daher ist er eher in sich gekehrt, wenn es um Gefühle geht. Ähnlich ist Camille aufgebaut, die seit ihrem Unfall die Menschen meidet.
Alphaluchs ist ein erotischer Roman. Die Geschichte selbst trifft ganz gut den Kern der Erzählung, nämlich die Katzen. Sandra Henke beschreibt nicht nur den Menschen, sondern auch sein Tier treffend. Der vorliegende Roman hat mir gefallen, obwohl ich immer mehr Abstand zu den Romanen nehme, die hauptsächlich die Romantik in den Mittelpunkt stellen. Die Autorin schafft es, eine gelungene Mischung aus Erotik und Spannung vorzulegen. Wer fantastische erotische Geschichten mag, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen.