Reihe: Hellgate, 3. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Seit dem Jahr 2020 ist die Invasion der Höllenwesen auf der Erde in vollem Gange. Die Menschheit bangt ums Überleben und die wenigen, die gegen die Dämonen antreten, stehen immer mehr auf verlorenem Posten. Simon Cross, der den Templern angehört, versucht nun die überlebenden Menschen zu retten und in eine trügerische Sicherheit zu bringen. Die ständigen Angriffe der Dämonen zehren an den Nerven der Menschen und die Ressourcen gehen zur Neige - nicht nur die Waffen und die Munition, sondern vor allem Wasser und Nahrungsmittel. Die Templer versuchen nicht nur, gegen den Gegner standzuhalten, sondern versuchen auch die Geheimnisse aufzudecken, um ihn zu besiegen.
Dazu trägt auch Leah Creasey bei. Simon Cross’ undurchsichtige Partnerin gehört einer Organisation an, die er nicht durchschaut. Diese Gruppe teilt ihre Erkenntnisse nur ungern, aber das lässt sich nicht ändern, denn es gibt nur zwei Möglichkeiten: gemeinsam siegen oder getrennt untergehen. Da fällt ihnen aus dem geheimnisvollen Goetia-Manuskript eine futuristische Technologie in die Finger. Ein besonderer Anzug lässt sich rekonstruieren, der dem Träger übermenschliche Kräfte verschafft.
Die dritte Gruppierung besteht aus den Kabbalisten. Ihr Anführer Warren Schirmer, der mit Adams erster Frau Lilith in mentaler Verbindung steht, versucht aus seiner bunt zusammengewürfelten Gruppe einen schlagkräftigen Kampfverband zu formen. Warren stellte fest, dass die Dämonen eine neue Waffe einsetzen. Sie dringen während des Schlafes in die Träume der Menschen ein. Dagegen sind die Kabbalisten aber allein machtlos. Es bleibt ihnen nichts anderes übrig, als sich mit den verhassten Templern zu verbünden. Denn, wie gesagt: Gesiegt wird nur gemeinsam. Gestorben wird einsam.
Die Erzählung von Mel Odom ist der Situation angemessen düster und unheimlich. Eine Welt nach der Apokalpyse, in der es zu überleben nicht lohnt und nur der menschliche Überlebenstrieb einen Massenselbstmord verhindert. Für sich allein gesehen, ist das Buch etwas, was ich gern als Fernsehserie sehen würde: London, eine vom Höllenfeuer verbrannte Stadt vor düsterem Nachthimmel, brennende Ruinen, Verwüstungen allenthalben. Eine Welt, wie ich sie mir (nicht) wünsche und wo man seine Aggressivität ausleben kann. Der Roman selbst ist sehr spannend geschrieben. Eine Kenntnis der vorangegangenen Bücher ist nicht notwendig. Daher kann sich jeder sehr schnell in das Buch und in die Handlung einlesen.