Reihe: Aliens Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Aufgrund eines technischen Defekts stürzt ein Raumschiff auf einen unkatalogisierten Planeten ab - einzige Überlebende ist Ann McKay. Sie wird von einem der Siedler eines nahegelegenen Dorfes gefunden und in Sicherheit gebracht. Langsam von ihren Verletzungen gesundend, erfährt sie, das das Dorf seit längerem von einem Alien terrorisiert wird. Hilfe haben die Dorfbewohner nicht zu erfahren, dafür ist ihre Siedlung zu unbedeutend und Waffen stehen ihnen kaum zur Verfügung.
Nach einiger Zeit jedoch bemerkt McKay, das sich hinter der hohen Mauer, die das Dorf schützt, etwas unglaubliches, entsetzliches abspielt. Langsam kommt sie dem schrecklichen Geheimnis näher. Gleichzeitg weckt das Alien längst vergessen geglaubte Erinnerungen an ihre Jugend, als ihre Eltern einem dieser Wesen zum Opfer fielen. Schutz fand sie damals in einem nahegelegenen Kloster...
Von allen Alien-Geschichten ist diese wohl die emotional bewegenste. Während meistens vordergründig die Furcht vor dem ausserirdischen Wesen steht und die Protagonisten damit beschäftigt sind, ihre Gliedmaßen am Körper zu behalten, konzentriert sich Paul Johnson hier auf die Gedankenwelt Ann McKays und ihren Kampf zwischen der aus ihrer Kindheit stammenden Furcht und ihrem - wackeligen - Fundament der Religion. Ann McKay tritt hier auf wie Jeanne d'Arc - jedoch ist das Ziel ihres Feldzuges weit aus gefährlicher als die Gegner ihrer idealistischen Vorgängerin. "Sarifice" ist hervorragend im Aquarell-Stil gezeichnet mit überquellenden Farben und stellt in Bezug auf die Story wohl eines der wenigen Comics aus der Alien-Reihe dar, von denen zwar die meisten unterhaltsam, jedoch nur ein Bruchteil davon eine intelligente und zum Nachdenken anregende Geschichte enthällt. Dieses ist eine Ausnahme!
Empfehlenswert!