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Reihe: Aliens: Colonial Marines, Bände 1 bis 3
Story: Chris Warner
Zeichnungen: Tony Akins
Farben: Matt Hollingsworth
Cover: Robert Mentor
Zwölfteilige Serie
Dark Horse Comics 1993
Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer
(weitere Rezensionen von Jürgen Eglseer auf fictionfantasy findet man hier)
Die "Colonial Marines" sind eine Elitetruppe der wiederum schon elitären Marines, die sich besonders auf Weltraumeinsätze spezialisiert haben. Das Raumschiff Melville ist zu einer kleinen Raumstation unterwegs, welche für Giftmüllentsorgung zuständig ist. Praktischerweise hat diese Station, die sonst gut verpackte Fässer in die nahe gelegene Sonne schickt, vor wenigen Tagen Besuch von einem unbekannten Raumer bekommen, der weder giftigen noch sonstigen Müll an Bord hatte, sondern ganz unangenehme Wesen.... In kürzester Zeit wurde der Besatzung der Station der Garaus gemacht, und nur ein einziger Techniker konnte sich vor den Aliens verstecken.
Was das Ganze noch mysteriöser macht: Die Aliens werden von humanoiden Außerirdischen gelenkt, die religiös höchst motiviert sind und offenbar alles für einen ominösen "Vater" tun. Wie schafft man es, Macht über ein Alien auszuüben? Das ist eine sehr interessante Frage, die hoffentlich im Laufe der Serie beantwortet wird.
Als die Melville bei der Station ankommt, finden ihre Außenteams nur noch Leichen vor - bis die Aliens auch die Marines-Teams gnadenlos angreifen. Unter den angegriffenen Gruppen ist auch die Schwester von Vasques, welche uns aus dem zweiten Alien-Film bekannt ist und beim zweiten Kontakt der Menschheit mit den Aliens ihr Leben verlor. Was ihr und ihren Kameraden aber auch rein gar nichts nützt... Schließlich können sich die überlebenden Reste der Außenteams in eine Rettungskapsel der Station flüchten und auf die Melville entkommen - allerdings nicht ohne einen interessanten Gefangenen....
Mit viel Gedärm und roter Farbe wird der harte Alltag der Colonial Marines geschildert. Wenn das dort der übliche Alltag ist, mache ich lieber einen anderen Job und verzichte auf die tolle Weltraumfahrt. Mit meist detailarmen Zeichnungen und matten Farben kommt leider irgendwie der Funke nicht ganz rüber; man wird im Laufe der Geschichte dadurch immer mehr gelangweilt - auch wenn die Story an sich ganz Interessantes verspricht. Ich hoffe, dass sich dahinter nicht wieder die übliche Biowaffen-Story verbirgt, die sonst im Alien-Universum immer gerne verwendet wird. Grundsätzlich jedoch verspricht die Serie so viel, dass man ihr weiter folgen sollte. Es gab schon viel Schlechteres....