Serie / Zyklus: Alien-Earth-Trilogie Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
14. März 2058
Ein Astronom entdeckt ein Objekt auf der Höhe der Umlaufbahn des Planetoiden Pluto.
20. Juni 2058
Das Objekt, das sich als Raumschiff entpuppt, befindet sich in der Höhe der Umlaufbahn des Mars.
3. August 2058
Das Raumschiff erreicht die Erde und bleibt in einer geostationären Position über dem Pazifik.
2065: Seit sieben Jahren hängt das gigantische Raumschiff buchstäblich über der Erde. Und es erfolgt nichts. Kein Krieg, keine gewaltsame Übernahme, Nichts. Oder doch? Eine Kontaktaufnahme fand bislang nicht statt. Natürlich gibt es auf der Erde entsprechende Sektengurus, die vom nahen Untergang der Erde faseln. Menschen drehen durch und werden wahnsinnig, weil sie überall Außerirdische sehen. Und wie es scheint, ist das von Seiten der Besucher erst einmal nicht gewünscht. Dafür schicken sie Leute auf die Erde, die den Menschen ähnlich sehen oder diese 'übernommen’ haben. Hinter diesen Wesen sind Alienhunter her. Damit auch jeder Alien gefunden wird, ist man auf die Mithilfe der Nachbarn angewiesen. Die Nachbarn haben die Möglichkeit, auf verschiedenste Weise ihre Beobachtungen zu melden. Das Hunter-Team Ekin und Paul ist in Deutschland unterwegs. Sie suchen genau nach diesen Menschen, um sie unschädlich zu machen. Auf der anderen Seite lassen die Aliens auch ab und zu ihren Müll, kreuzförmige Metalldinge, in den Pazifik fallen. Andere bezeichnen diese Dinge als Artefakte. Sogenannte Flyboys spüren die Artefakte auf und bergen sie. Einer von ihnen ist der naive Rudi, der extra für die Artefaktebergung ausgebildet wurde, sich aber gleich zu Beginn auf ein heißes Pflaster begibt und sich von einem Zuhälter ausnehmen lässt. Bei seinen Abenteuern gelingt es ihm, keinen Fettnapf auszulassen, in den man hineintreten kann. Weil ihn schließlich niemand haben will, bleibt nur noch eine Crew über, die ihn aufnimmt. Eher ungern. Der dritte Handlungsstrang beschäftigt sich mit den Hobos. Menschen, die heimatlos sind und ständig in Zügen leben. Von einem Ort zum anderen verschoben wie Schlachtvieh und nicht sehr viel komfortabler untergebracht. Dabei tragen sie noch wundervolle Halsbänder, die mit elektrischen Stromstößen dafür sorgen, dass sie auf keine dummen Gedanken kommen. Dem Hobo Wieselflink gelingt die Flucht aus einem Schlachthaus, wo er einen staatlichen Arbeitseinsatz absolvieren muss. Seine Flucht endet vorerst in einem Zug, der anscheinend von Alienanhängern kontrolliert wird.
Eine Zukunft, die nicht erfreulich ist.
Die Qualität des Buches ist sehr gut. Das muss ich direkt vorausschicken. Das Titelbild wurde von Dirk Schulz gemalt, möglicherweise von ihm selbst und niemandem aus seinem Studio. Die Innenseite wurde wiederum mit dem Titelbild bedruckt. Und auf der Rückseite mit dem Titelbild der nächsten Ausgabe versehen. Es tut sich etwas bei Heyne. Der Verlag fällt auf, besonders positiv. Das Äußere des Buches wird besser. Gute Zeichnungen gab es schon immer.
Mir gefällt es, dass Frank Borsch es schaffte, den Schritt vom Heftroman zum Taschenbuch zu vollziehen. Als einer der wenigen PERRY-RHODAN-Schriftsteller hat er den Sprung zu einer eigenen Welt geschafft. Dabei gelang es ihm im ersten Band ausgezeichnet, diese Welt darzustellen und den Leser erfolgreich mit auf eine literarische Reise zu nehmen.
Die Bespitzelung durch die Nachbarn, um die von Aliens übernommenen Menschen zu finden, erinnert mich sehr an das Dritte Reich. Die Flyboys an die ersten Sky-Jokeys des Cyberpunk-Anfangs und anderes mehr auch an 1984 von Eric Blair. Eine Zukunft, die nicht erstrebenswert ist. Mit drei Handlungssträngen zeigt uns der Autor, wie er sich eine Zukunft vorstellt. Sehr pessimistisch. Man kann weitergraben und Ähnlichkeiten suchen und finden. Trotzdem gelingt es Frank Brosch, eine eigene Welt zu gestalten. Ich bin gespannt, wie er den roten Faden der Erzählung weiterverfolgt. Frank Borsch hat einen ganz speziellen Schreibstil, bei dem es ihm darum geht, seine Handlungsträger abwechselnd die vorherrschende Rollen spielen zu lassen. So gelingt es ihm, den Leser jeweils in eine neue Rolle zu drängen und sich selbst den Hintergrund von Franks Welt zu erarbeiten. Gelungen.
Ein Astronom entdeckt ein Objekt auf der Höhe der Umlaufbahn des Planetoiden Pluto.
20. Juni 2058
Das Objekt, das sich als Raumschiff entpuppt, befindet sich in der Höhe der Umlaufbahn des Mars.
3. August 2058
Das Raumschiff erreicht die Erde und bleibt in einer geostationären Position über dem Pazifik.
2065: Seit sieben Jahren hängt das gigantische Raumschiff buchstäblich über der Erde. Und es erfolgt nichts. Kein Krieg, keine gewaltsame Übernahme, Nichts. Oder doch? Eine Kontaktaufnahme fand bislang nicht statt. Natürlich gibt es auf der Erde entsprechende Sektengurus, die vom nahen Untergang der Erde faseln. Menschen drehen durch und werden wahnsinnig, weil sie überall Außerirdische sehen. Und wie es scheint, ist das von Seiten der Besucher erst einmal nicht gewünscht. Dafür schicken sie Leute auf die Erde, die den Menschen ähnlich sehen oder diese 'übernommen’ haben. Hinter diesen Wesen sind Alienhunter her. Damit auch jeder Alien gefunden wird, ist man auf die Mithilfe der Nachbarn angewiesen. Die Nachbarn haben die Möglichkeit, auf verschiedenste Weise ihre Beobachtungen zu melden. Das Hunter-Team Ekin und Paul ist in Deutschland unterwegs. Sie suchen genau nach diesen Menschen, um sie unschädlich zu machen. Auf der anderen Seite lassen die Aliens auch ab und zu ihren Müll, kreuzförmige Metalldinge, in den Pazifik fallen. Andere bezeichnen diese Dinge als Artefakte. Sogenannte Flyboys spüren die Artefakte auf und bergen sie. Einer von ihnen ist der naive Rudi, der extra für die Artefaktebergung ausgebildet wurde, sich aber gleich zu Beginn auf ein heißes Pflaster begibt und sich von einem Zuhälter ausnehmen lässt. Bei seinen Abenteuern gelingt es ihm, keinen Fettnapf auszulassen, in den man hineintreten kann. Weil ihn schließlich niemand haben will, bleibt nur noch eine Crew über, die ihn aufnimmt. Eher ungern. Der dritte Handlungsstrang beschäftigt sich mit den Hobos. Menschen, die heimatlos sind und ständig in Zügen leben. Von einem Ort zum anderen verschoben wie Schlachtvieh und nicht sehr viel komfortabler untergebracht. Dabei tragen sie noch wundervolle Halsbänder, die mit elektrischen Stromstößen dafür sorgen, dass sie auf keine dummen Gedanken kommen. Dem Hobo Wieselflink gelingt die Flucht aus einem Schlachthaus, wo er einen staatlichen Arbeitseinsatz absolvieren muss. Seine Flucht endet vorerst in einem Zug, der anscheinend von Alienanhängern kontrolliert wird.
Eine Zukunft, die nicht erfreulich ist.
Die Qualität des Buches ist sehr gut. Das muss ich direkt vorausschicken. Das Titelbild wurde von Dirk Schulz gemalt, möglicherweise von ihm selbst und niemandem aus seinem Studio. Die Innenseite wurde wiederum mit dem Titelbild bedruckt. Und auf der Rückseite mit dem Titelbild der nächsten Ausgabe versehen. Es tut sich etwas bei Heyne. Der Verlag fällt auf, besonders positiv. Das Äußere des Buches wird besser. Gute Zeichnungen gab es schon immer.
Mir gefällt es, dass Frank Borsch es schaffte, den Schritt vom Heftroman zum Taschenbuch zu vollziehen. Als einer der wenigen PERRY-RHODAN-Schriftsteller hat er den Sprung zu einer eigenen Welt geschafft. Dabei gelang es ihm im ersten Band ausgezeichnet, diese Welt darzustellen und den Leser erfolgreich mit auf eine literarische Reise zu nehmen.
Die Bespitzelung durch die Nachbarn, um die von Aliens übernommenen Menschen zu finden, erinnert mich sehr an das Dritte Reich. Die Flyboys an die ersten Sky-Jokeys des Cyberpunk-Anfangs und anderes mehr auch an 1984 von Eric Blair. Eine Zukunft, die nicht erstrebenswert ist. Mit drei Handlungssträngen zeigt uns der Autor, wie er sich eine Zukunft vorstellt. Sehr pessimistisch. Man kann weitergraben und Ähnlichkeiten suchen und finden. Trotzdem gelingt es Frank Brosch, eine eigene Welt zu gestalten. Ich bin gespannt, wie er den roten Faden der Erzählung weiterverfolgt. Frank Borsch hat einen ganz speziellen Schreibstil, bei dem es ihm darum geht, seine Handlungsträger abwechselnd die vorherrschende Rollen spielen zu lassen. So gelingt es ihm, den Leser jeweils in eine neue Rolle zu drängen und sich selbst den Hintergrund von Franks Welt zu erarbeiten. Gelungen.