Serie: Alien Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Auf einem fernen Planeten, unentdeckt vom Rest der Menschheit, befindet sich eine kleine Gemeinschaft in einer Krise. Legat Muir, der Führer einer den "Firstfather" verehrenden Sekte, versucht die Führung in der Gemeinschaft an sich zu reissen, als im "Tempel" der Sekte sich seltsame Ereignisse ereignen. Ein eiligst durchgeführtes Ritual der Mönche scheint die Lage nur zu verschlimmern, werden sie doch grässlich verstümmelt aufgefunden. Als weitere Tote folgen, macht sich Rachel Newcomen, eine Mitarbeiterin des Sicherheitsdienstes, auf die Spur des Mörders.
Als sie ihm dann Auge in Auge gegenüber steht, ist ihr klar, das kein normaler Mensch ihn aufhalten kann - und mit dem restlichen verbliebenen Glück ihres Lebens wird sie von dem Alien nicht getötet. Als sie von ihrem Bruder, welcher als Mönch in der Sekte tätig ist, längere Zeit nichts mehr hört, sucht sie den Tempel auf, der sich als vor über hundert Jahren abgestürztes Raumschiff herausstellt. Im Schiff findet sie nicht nur die Leiche ihres Bruders, der als Inkubator für das Alien diente, sondern auch einen kaum mehr funktionierenden Android, der sich ihr als Firstfather vorstellt. Von ihm erfährt sie die Geschichte der kleinen menschlichen Ansiedlung auf diesem Planeten und erhält wertvolle Tips zur bekämpfung der Bestie.
Rachel macht sich auf, das Dorf von dem Alien zu befreien, muss aber feststellen, das der religiöse Fanatismus Legat Muirs und seinen Anhängern nahezu genauso gefährlich ist, wie das Alien selbst...
Richard Corben ist als Schöpfer fantasiereicher und plastischer Werke bekannt, hier muss man sich zwar etwas dran gewöhnen, das die Protagonisten in seinem Comic etwas knubbelig daherkommen, als Gegensatz hierzu spart er nicht mit Blut und fliegenden Eingeweiden - was natürlich einen absurden jedoch schon irgendwie faszinierenden Kontrast bildet.
Die Story selbst ist etwas schwach geraten, man kann sich nicht zwischen dem Handlungsstrang "Alien" und dem "Religion" entscheiden und so leiden beide etwas darunter. Verbunden werden beide nur oberflächlich. Schade eigentlich.
Auch das aprupte Ende irritiert etwas - man meint, das die Geschichte irgendwie weitergehen müsste - hier wird man aber entäuscht.
Im grossen und ganzen ein mittelmässiger Alien-Comic, der absolut nicht für Kinder und Jugendliche geeignet ist!