Aldous Leonard Huxley


Vorgestellt von Wiebke Schiefelbein (ElvenArcher).

Biographie

"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, daß man sie ignoriert."
Aldous Huxley

Aldous Leonard Huxley wurde am 26. Juli 1894 in Godalming, Surrey (England) als 3. von 4 Kindern geboren. Er war der Enkelsohn von Thomas Henry Huxley, einem Biologen, der offen Charles Darwins Theorien unterstützte und so den Beinamen "Darwin's Bullfrog" bekommen hatte. Während sein älterer Bruder Julian in die Fußstapfen des Großvaters stieg und Biologe wurde, entschied sich Aldous später seinem Vater, einem Herausgeber und Autoren, zu folgen. Doch nach dem frühen Tod seiner Mutter an Krebs, wollte er erstmal Arzt werden.
Eine bakterielle Infektion ließ ihn jedoch im Alter von 16 für ein ganzes Jahr vollständig erblinden. Wenn er auch einen Teil seiner Sicht wiedergewann, so reichte es nicht um seine Ziele zu verwirklichen, es befreite ihn jedoch von der Pflicht im 1. Weltkrieg in der Armee zu dienen. Er beendete die Schule und ging nach Oxford, wo er, trotz des tragischen Suizids seines anderen Bruders Trevenen, der an chronischen Depressionen litt, mit sehr gutem Erfolg abschloß.

In seiner Zeit am Balliol College veröffentlichte Aldous Huxley zwei Bände mit Gedichten, widmete sich aber nicht weiter der Schriftstellerei, sondern wurde Lehrer an der renommierten Eton-Schule, welche er selbst besucht hatte. Einer seiner Schüler dort war Eric Blair, dieser sollte später unter dem Namen George Orwell und mit dem Werk Animal Farm nicht minder berühmt werden.
Später zog Huxley nach London und arbeitete als Journalist für Zeitschriften wie Athenaeum, Vanity Fair und Vogue.

"Vielleicht - vielleicht ist die Welt, in der wir leben, ja in Wirklichkeit die Hölle einer anderen."
Aldous Huxley

1919 heiratete er die Belgierin Maria Nys, und ihr gemeinsamer Sohn Mathew wurde ein Jahr später geboren. Mittlerweile wurde das Schreiben dann auch mehr als nur ein Hobby, so erschien 1921 sein erster Roman Crome Yellow und im Zuge der nächsten Jahre konnte er einige Sammlungen mit Essays und Romane veröffentlichen. Und das obwohl die Huxley eifrig durch die Weltgeschichte reisten und fast jeden Kontinent besuchten. Mit Schöne Neue Welt (Brave New World) sollte er dann 1928 weltberühmt werden.
Die 30er Jahre begannen für Huxley mit einer Schreib-Blockade, derer er mit Meditationen und aktiven Pazifismus Herr wurde. Zusammen mit Aldous' Autoren-Kollegen Gerald Heard siedelten die Huxleys 1937 in die USA um. Sie zogen eine Weile umher bis sie ein Jahr später in Hollywood landeten, wo Huxley Drehbücher für Metro-Goldwyn-Mayer und Twentieth-Century Fox schrieb. 1951 erblindete Huxley ein zweites Mal krankheitsbedingt, obwohl er auch dieses Mal einen Teil seine Sicht regenerierte, blieb er doch für den Rest seines Lebens fast blind. Was ihn nicht vom Schreiben und vom Herumexperimentieren mit Drogen wie LSD und Meskalin abhielt. Eines der Werke, die unter diesem Einfluß entstanden war The Doors of Perception.

Die Krankheit Krebs spielte weiterhin eine große Rolle in seinem Leben, so verlor er 1955 seine Ehefrau an den Brustkrebs und 1960 wurde Zungenkrebs bei ihm diagnostiziert. 1962 erschien dann sein letzter Roman Island.

Der 22. November 1963 war in vielerlei Hinsicht ein schwarzer Tag für die Welt, neben dem tödlichen Attentat auf John F. Kennedy, starben auch C. S. Lewis und Aldous Huxley, letzterer in Los Angeles, Kalifornien.

"An einer Tragödie nehmen wir Anteil, einer Komödie sehen wir nur zu."
Aldous Huxley, Die Teufel von Loudun

Einer der Verfechter der modernen Eugenik, der Autor Sir Julian Sorrell Huxley, ist ein Halbbruder von Aldous Huxley.

Pseudonyme:

Keine bekannt

Bibliographie (Auswahl):
[auf fictionfantasy.de rezensierte Bücher sind mit Link unterlegt und fett gekennzeichnet.]

Romane / Essays

Titel

Originaltitel

© Jahr

-

Crome Yellow

1921

-

Antic Hay

1923

-

Those Barren Leaves

1925

Kontrapunkt des Lebens

Point Counter Point

1928

-

Texts and Pretexts

1932

Schöne neue Welt
aka Welt, wohin?
aka Wackere neue Welt
- Rezension von Christian Plötz
- Rezension von Rupert Schwarz (Hörbuch)

Brave New World

1932

-

The Olive Tree

1936

Geblendet in Gaza

Eyeless in Gaza

1936

Nach vielen Sommern

After many a Summer dies the Swan

1939

-

Art of Seeing

1942

Zeit muß enden

Time must have a Stop

1944

-

Science, Liberty and Peace

1946

Affe und Wesen

Ape and Essence

1948

Themen und Variationen

Themes and Variations

1950

Die Teufel von Loudun

Devils of Loudun

1952

Die Pforten der Wahrnehmung

The Doors of Perception

1954

Das Genie und die Göttin

The Genius and the Goddess

1955

Himmel und Hölle
Fortsetzung zu Die Pforten der Wahrnehmung

Heaven and Hell

1956

Dreissig Jahre danach oder Wiedersehen mit der wackeren neuen Welt
Fortsetzung zu Schöne Neue Welt

Brave New World revisited

1958

Eiland

Island

1962

Jakob der Heiler
mit Christopher Isherwood

Jacob's Hand

 

Sammlungen

-

Limbo

1920

Leda
Gedichte

Leda

1920

-

Tomorrow, Tomorrow and Tomorrow

1956

Sachbücher / Philosophische Schriften

-

Ends and Means

1937

-
Biographie

Grey Eminence

1941

-

The perennial Philosoph

1945

 

Please publish modules in offcanvas position.