Reihe: Now, 1. Ausgabe Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die Hörspielreihe Now mit dem Episodentitel „Akte 1 / 2008“ beginnt mit zwei Handlungssträngen. Der erste Handlungsstrang beschäftigt sich mit der studentischen Wohngemeinschaft in der Sophie-Scholl-Strasse 12 irgendwo im Schwäbischen. Da die Produzenten aus der Nähe von Pforzheim kommen (Tiefenbronn wird kaum jemandem etwas sagen), könnte es durchaus die Goldstadt sein. Doch das sind nur Spekulationen, die nicht weiterhelfen. Kommen wir zu unserer Wohngemeinschaft. Da sind Ellie Lindemann, Sybille Lehner, Paul Steiner, David Brockmann und Klaus Armbruster - alle in gemeinsame Beziehungskriesen verstrickt und begeisterte Bleistift und Papier-Rollenspieler und keine öden PC-Zocker. Der Einzige, der keine Beziehungskrise sein Eigen nennt, ist Klaus. Er ist eher schizophren, Verschwörungstheoretiker und auch sonst nicht ganz normal. Diese Eigenschaft wird Klaus zum Verhängnis, denn als er im Streit die WG verlässt, findet man ihn am nächsten Tag tot in seiner Wohnung. Er gibt in einem Abschiedsbrief einen Hinweis auf seine Schildkröte. Dieser Wink mit dem Zaunpfahl weitete sich schon fast zu einer Schlägerei aus.
Der zweite Handlungsstrang befasst sich mit dem Jahr 1937 und dem Untergang des Luftschiffes Hindenburg in Amerika. Hierbei kommt eine Verschwörungstheorie zum Tragen. Allerdings kann ich dazu nur wenig sagen, denn dieser Handlungsstrang bleibt relativ kurz.
Die Doppel-CD fand ich ein wenig langweilig. Die kleine Gruppe von Rollenspielern, die sich unvermittelt in einer Verschwörungstheorie wiederfindet, wirkt nicht sonderlich motiviert. Das mag vor allem daran liegen, dass in dem ersten Teil einer Reihe die Hauptdarsteller und damit Handlungsträger vorgestellt werden müssen. Dies ist immer eine undankbare Aufgabe. Der zweite Handlungsstrang erschien mir hingegen etwas spannender - dafür jedoch zu kurz. Man fliegt nach New York und die Hindenburg wird zerstört. Alles wohlbekannt. Doch was hat es mit den Dingen zu tun, die Hitler an Bord bringen ließ?
Sehr gut gefiel mir das Titelbild der Serie. Die Musik wurde von einer Gruppe gespielt, die deutschsprachige Texte einsetzt. Auch sonst sind die Macher dabei und legen Wert auf deutsche Gründlichkeit. Nur der Serientitel ist ein schlechter Ausreißer. Now hätte man auch mit Jetzt oder Heute betiteln können. Jetzt zu ändern ist zu spät. Jetzt sollte die zweite Ausgabe sehr schnell folgen.