Reihe: Akira, Band 2 |
Kaneda, Tetsuo und die anderen Gangmitglieder fahren durch die Tokioter Nacht und treffen auf die Clowngang, deren Helme mit Clownsgesichter bemalt sind. Als Tetsuo auf einen Clown einschlägt und nicht aufhören will, zeigt sich eine große Meinungsverschiedenheit zwischen ihm und Kaneda.
Am nächsten Tag ist Tetsuos Verhalten das Gesprächsthema in der Schule. Doch er wird bald darauf von dem Colonel, Leiter des Akira-Projektes, persönlich abgeholt. Kaneda und der Colonel erkennen sich gegenseitig wieder. Sie sind sich in der Nacht begegnet, als Kaneda die Kapsel klaute, die für den greisenhaften Jungen bestimmt war. Kaneda haut ab und am Abend begegnet er in der Nähe des Olympiageländes auch dem Mädchen wieder. Ihr Name ist Kei und sie gehört einer Widerstandsgruppe an, die das Geheimnis um Akira lüften will. Ganz zufällig begegnen sie sich nicht. In der Nähe des Olympiastadions verunglückte Tetsuo mit dem seltsamen Jungen Takashi und dort sind auch die unterirdischen militärischen Anlagen des Akira-Projektes versteckt. Kei und ihre Bekannten nehmen Kaneda vorsichtshalber mit, weil sie ihm nicht ganz vertrauen.
Tetsuo wird unterdessen weiteren Experimenten in der Tokioter Militärzentrale unterzogen. Zu dem Akira-Projekt gehören Takashi, Kiyoko und Masaru, die paranormale Fähigkeiten besitzen. Sie ähneln eher Kindern, obwohl sehr alt aussehen. Ihr Schlaf- und Aufenthaltssaal ist ein großes Spielzimmer. Kiyoko erzählt dem Colonel von ihrem Traum, dass Akira bald aufwachen werden. Dieser zeigt sich daraufhin sehr beunruhigt. Tetsuo, der von starken Kopfschmerzen geplagt, verlässt unerlaubt die militärische Krankenstation und tötet eine Wache, indem er ihren Kopf platzen lässt. Als er das auch auf der Strasse mit einem Clownsmitglied macht, wird er zu deren Hauptquartier gebracht, weil er schon von Nutzen sein wird.
In dem kleinen Versteck der oppositionellen Gruppe wird Kaneda eingesperrt. Zu politischer Ebene ist Ryu der Kontaktmann, von dem Kei behauptet er sei ihr "Bruder". Zusammen mit Kei erlebt ein seltsames Phänomen. Eine Geistererscheinung, die Kaneda gleicht, erscheint kurz und ruft den Namen Akiras. Niemand kann sich das Phänomen erklären.
Der Colonel sucht den Olympiastützpunkt auf. Tief in dem untersten Gewölbe ist Akira nahe dem Gefrierpunkt eingefroren.
"Was für ein Aufwand...
Aber sie hatten panische Angst vor dir...
So grosse Angst, dass sie dich da drinnen einsperrten...
... Sie haben sich winselnd vor dem verkrochen, was die Wissenschaft ihnen schenkte...
... und haben versucht, für immer die Tür zu verschließen, die sie aufgestossen hatten."
(Der Colonel)
In dem zweiten Band wird für den Leser vieles klarer und die verschiedenen Ebenen aus dem ersten Band werden langsam zusammen geführt. Tetsuos Kräfte beginnen zu wachsen und Kanedas aufdringliche Art haben ihn zu einer militanten Aktionsgruppe geführt, die es mit einem Geheimprojekt aufnimmt. Welche Gefahr Akira wirklich darstellt, ist noch nicht ganz ersichtlich, doch sie muss groß sein. Die greisenhaften Kinder scheinen trotz ihrer Kräfte verletzlich zu sein. Und Takashis Wunsch nach spannenden Erlebnissen hat zu der schicksalhaften Begegnung mit Tetsuo geführt, dessen schlummerndes Potential geweckt, das durch die Untersuchungen noch weiter gesteigert wird.
Auf einem Bild ist zu erkennen, dass es weitere Kinder wie Takashi, Kiyoko und Masaru gibt. In der weiteren Geschichte geht es jedoch nur um die genannten drei.
Der Colonel ist ein resoluter und pragmatischer Charakter. Auf seine Art erscheint er sympathisch, keinesfalls ist er der böse Held. Kaneda, gewiss kein Musterschüler, ist sehr aktiv und stürzt sich in jedes Abenteuer. Das Mädchen Kei ist sehr gewitzt und behauptet sich gegenüber Kaneda sehr gut. Sie ist besonnener als er und bringt sich nicht sofort in Schwierigkeiten.
Katsuhiro Otomo setzt in seinem Comic mehr auf Action als auf die gesellschaftlichen Verhältnisse. Dass Kaneda und seine Freunde Außenseiter sind, die sich nicht anpassen wollen, tritt zunehmend in den Hintergrund. Die Handlung ist glaubwürdig geschildert und läuft nicht auf ein schwarz-weiß Schema hinaus. Die Qualität der Zeichnungen ist gleich geblieben.
Akira - Übersicht