Serie: air, Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Blythe arbeitet als Stewardess für die Fluggesellschaft Clearfleet Airlines. Dabei hat sie ein Problem: Sie ist höhenkrank. Um ihren Beruf ausüben zu können, muss sie regelmäßig Medikamente gegen ihre Panikattacken nehmen. Bei ihrem letzten Flug fällt ihr ein junger, attraktiver Mann auf; sie hat ein komisches Gefühl, lässt sich aber nicht weiter darauf ein. Kurz darauf spricht sie ein Fluggast namens Benjamin Lancaster an, der sich als Mitglied der angeblichen Anti-Terror Organisation "Etesian Front" ausgibt und ihr seine Unterstützung anbietet. Sollte sie einen Passagier treffen, hinter dem sie einen Terroristen vermutet, sollte sie ihn sofort anrufen.
Auf dem nächsten Flug bittet ein Passagier im Namen von Lancaster sie, eine Tasche zum übernächsten Ziel mitzunehmen. Sie möchte ablehnen, die Situation wird aber durch einen betrunkenen und randalierenden deutschen Fluggast zugespitzt, den Agenten der Etesian Front überwältigen können. Beeindruckt von der Reaktionsfähigkeit der Front, willigt sie ein, die Tasche zu übernehmen. Am Flughafen jedoch erkennt sie wieder den oben erwähnten jungen Mann, der sie bittet, doch einmal in die Tasche zu schauen, damit sie auch weiß, was sie da befördert. Dort findet sie Pläne für ein geplantes Attentat - und Lancestar samt seinen Freunden überrascht sie bei der Durchsicht der Akten. Kurzerhand nimmt er sie als Geisel und entführt ihr Flugzeug - mit an Bord ebenfalls als Gefangener: der junge Mann, der sich als Zayne vorstellt und mehr Geheimnisse in sich trägt, als man auf den ersten Blick ahnt.
Die erste Ausgabe von air bietet noch klassisches Kriminalgenre; das soll sich aber in späteren Ausgaben durchaus ändern. Hierzu dann mehr bei den entsprechenden Rezensionen. Eine höhenkranke Stewardess in ein Flugzeug zu setzen entbehrt nicht eines gewissen Humors. Ich hoffe doch, dass ich niemals mit einem Piloten mit Flugangst reisen muss ... ;-)
Die Wendungen und Agententricks, die in Ausgabe 1 präsentiert werden, sind glaubhaft und spannend und machen Lust auf mehr; dazu sind die Zeichnungen detailliert, scharf gezeichnet und angenehm koloriert - eine visuelle Wohltat gegenüber vielen heutzutage recht schlampig ausgeführten Comicreihen, die nur mit einem berühmten Schriftzug auf dem Cover aufwarten können - und sonst nicht mehr.
Nein, die erste Ausgabe von air überzeugt und unterhält gut. Was jedoch später den Leser erwartet, lässt sich jetzt noch gar nicht erahnen ...