Regie: Gerd Oswald Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
London, wir befinden uns mitten im MI6....ne....sorry.... Washington, wir befinden uns in der Zentrale von H.A.R.M., einer Geheimorganisation der Regierung für dieses und jenes. James Bond....ne.....sorry..... Adam Chance bekommt den Auftrag, zu verhindern, das der emigrierte Wissenschaftler Janos Steffanic seine Untersuchungen und Ergebnisse an die Sowjetunion (oder wahlweise Mexiko) weitergibt. Steffanic hat in einem Meteoriten eine ausserirdische Spore entdeckt, die bei Berührung organisches Material in eine blubbernde grüne Masse verwandelt - also eine ziemlich tolle Waffe darstellt.
James Bond bekommt von Moneypenny.....ne....sorry....Adam Chance bekommt von Love die entsprechenden notwendigen Utensilien wie eine Damenhandtaschenminipistole und eine tolle Strickweste, die nie Falten wirft. Ausserdem noch ein Minitonbandgerät, getarnt als Rasierapparat. Chance ist tatsächlich der Meinung, dass es nicht auffällt, wenn er mitten im Gespräch sich plötzlich zu rasieren beginnt. Naja, so sind sie halt die Amerikaner. Beim IM6 wäre das nicht passiert.
Hinter Janos Steffanic sind natürlich die Russen/Mexikaner/sonstwas her, die feindliche Organisation will Amerika mittels der Spore einen vernichtenden Schlag versetzen, indem sie die Nahrungsmittelvorräte der USA mit dem ausserirdischen Blubberzeugs versetzen. Bond....ne....sorry...Chance ist natürlich gegen eine solch drastische Vorgehensweise und muss das verhindern. Unter anderem mit einer gross angelegten Verfolgungsjagd auf einem Motorrad, bei der es keinen zu Verfolgenden gibt. Und freilich gibt es die hübsche Blondine von nebenan, die sich als Nichte des Wissenschaftlers ausgibt, aber in Wirklichkeit eine naive Agentin der anderen Seite ist. Klar, das Chance die Chance nutzt, vor der Enthüllung der falschen Parteimitgliedschaft Lippen aufeinander zu pressen oder das gute Ding ausgibig mit lüsternen Augen im Bikini zu begutachten.
Agent for H.A.R.M. wurde als Pilotfilm einer Agentenserie gedreht, angesichts der tolldreisten Kopie zur bekannten James Bond-Reihe beliess man es jedoch dabei und brachte das fertige Stück, um doch noch ein wenig Dollars in der Kasse klingeln zu lassen, in die Kinos.
Zwei grosse Nachteile bringt der Film mit sich - wohl die Hauptgründe, dass sie neben James Bond untergingen. Erstens ist Peter Mark Richmann eine zu coole Schaufensterpuppe gegen dem smarten Frauentyp Sean Connery und zweitens sparte man sich zu offensichtlich die Special Effects. Man hört immer nur Explosionen, wo welche gewesen wären, sieht die entsetzten Gesichter angesichts der blubbernden Leichen, aber die eigentlichen Auslöser dieser Reaktionen spart man sich. Hätt ja auch nur Geld gekostet, was angesichts dieses Filmes völlig zum Fenster rausgeworfen wäre.
Meine Bewertung: 5 von 10 Punkten - aber auch nur, weil er so schön unfreiwillig komisch war.
P.S.: H.A.R.M. bedeutet: Human Aetiological Relations Machine. Aha!