Serie/Zyklus: Scheibenwelt-Zyklus Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Lord Vetinari, der Patrizier von Ankh-Morpork vertritt die Meinung, dass jeder immer eine Wahl habe sollte. Und die lässt er auch dem notorischen Gauner Moist von Lipwig: Entweder er übernimmt die Führung der Post von Ankh-Morpork oder er geht durch eine Tür, die in einen Raum ohne Boden führt. Angesichts dieser Optionen überlegt Moist nicht lange und nimmt den Job an. Er kann ja später einfach abhauen. Doch weit gefehlt. Der Patrizier setzte einen Golem auf ihn an, der ihn wohl bis ans Ende der Welt verfolgen würde, doch vielleicht wäre das die bessere Option, denn die Post ist eigentlich nur noch ein verschissener Taubenstall voller nicht ausgelieferter Briefe.. Das Monopol der Semaphorgesellschaft mit ihren Signaltürmen hat die Kommunikation in der Stadt fest im Griff, und wer will schon auf ein so altmodisches Medium wie einen Brief zurückgreifen, wenn man Nachrichten nun in nur einem Tag über 1000 Meilen hinweg übertragen kann. Moist jedoch sieht das anders, und plötzlich erwacht in ihm der Ehrgeiz. Er will den korrupten Machenschaften des Konzerns, die er nur zu gut durchschaut, die Stirn bieten.
Die letzten vier Romane von Terry Pratchett (Nachtwache, Weiberregiment, Klonk! und Ab die Post) zeugen von eine ganz neuen Qualität. Die Romane sind noch tiefsinniger und noch kritischer geworden. Ohne in die Rolle eines Rufers zu verfallen prangert er Dinge wie Kriegstreiberei, Korruption oder Rassenhass an. In diesem Buch nun schreibt er über die unlauteren Machenschaften der Spekulanten und Finanzhaie. Sie alle sind im Semaphor-Kartell enthalten und agieren dementsprechend. Wie David gegen Goliath tritt der Held gegen den Machtblock an und spürt bald, wie man versucht, ihn aus dem Weg zu räumen.
Doch Ab die Post ist kein trockener oder öder Roman - ganz im Gegenteil. Fast wie in einem Märchen darf man lesen, wie Moist von Lipwig gegen die Feinde vorgeht, und dabei setzt der Autor so manche Spitze gegen die Wirtschaft, aber auch gegen unsere Gesellschaft.
Der Roman bietet sehr kurzweilige Unterhaltung, und Terry Pratchett hat bewiesen, dass er in den letzten Jahren immer ein guter Griff war und das Geld für das Buch niemals rausgeschmissen war. 8 von 10 Punkten.
Die letzten vier Romane von Terry Pratchett (Nachtwache, Weiberregiment, Klonk! und Ab die Post) zeugen von eine ganz neuen Qualität. Die Romane sind noch tiefsinniger und noch kritischer geworden. Ohne in die Rolle eines Rufers zu verfallen prangert er Dinge wie Kriegstreiberei, Korruption oder Rassenhass an. In diesem Buch nun schreibt er über die unlauteren Machenschaften der Spekulanten und Finanzhaie. Sie alle sind im Semaphor-Kartell enthalten und agieren dementsprechend. Wie David gegen Goliath tritt der Held gegen den Machtblock an und spürt bald, wie man versucht, ihn aus dem Weg zu räumen.
Doch Ab die Post ist kein trockener oder öder Roman - ganz im Gegenteil. Fast wie in einem Märchen darf man lesen, wie Moist von Lipwig gegen die Feinde vorgeht, und dabei setzt der Autor so manche Spitze gegen die Wirtschaft, aber auch gegen unsere Gesellschaft.
Der Roman bietet sehr kurzweilige Unterhaltung, und Terry Pratchett hat bewiesen, dass er in den letzten Jahren immer ein guter Griff war und das Geld für das Buch niemals rausgeschmissen war. 8 von 10 Punkten.