Reihe: Star Wars: Blood Ties #1 Eine Rezension von Mario Pfanzagl |
Gerade noch lehrt Jango Fett seinen Sohn wie der seine Angst überwinden kann, indem er mit dem Jetpack Fetts ausgestattet einem Balyeg seinen Zahn entfernen kann, da ruft bereits die Pflicht. Count Dooku hat einen neuen Auftrag für den Kopfgeldjäger und bei diesem darf ihm Boba sogar assistieren. Auf Atzerri droht ein helmtragender Unbekannter zur Gefahr für die Geheimoperation auf Kamino zu werden und die Fetts sollen ihn aus dem Verkehr ziehen. Nachdem Boba den unbekannten mit einem Scharfschützengewehr niedergestreckt hat, will Jango auf Nummer sicher gehen und entdeckt im Handgerangel mit dem noch nicht so toten Unbekannten dessen Geheimnis...
Jahre später erfährt Boba von seinem Bankier dass sein Vater einem gewissen Connor Freeman einen Fond gestiftet hat und nun ist auf Freeman ein bescheidenes Kopfgeld ausgesetzt worden, das dennoch das Interesse einiger Mitglieder der Kopfgeldjägergilde erregt hat...
Dark Horse Umbau seines Comicprogramms und auch die Verzögerung weiterer Dark Times-Ausgaben hat dazu geführt dass es in Sachen Star Wars Comics durchaus interessante Impulse zustande gekommen sind. Wie auch das Konzept der Blood Ties Comics, deren erster Ableger sich mit einer um Geschichte um Vater und Klon Fett beschäftigt. Die Idee hinter den Blood Ties Comics, gewissermaßen ein Crossover im kleinen inszenieren, indem verschiedenen Ären und damit zwei Generationen verbunden werden. Ein Ansatz den schon die Jude Watsons Jedi Apprentice und Jedi Quest Crossover verfolgt haben und der auch sehr interessant in Dark Horse eigenem Jabiim-Crossover "In the Shadows of their Fathers" verfolgt wurde. Die Entscheidungen des Vaters prägen da das Leben des Sohnes und ähnlich muss sich der Sohn entscheiden entweder den Fußstapfen seines Vaters zu folgen oder einen neuen Weg einzuschlagen.
Dass ausgerechnet Tom Taylor (Star Wars: Invasion, Purge 3 The Hidden Blade, The Will of Darth Vader, Luke Skywalker and the Dragon Snakes) den Auftrag erhalten hat den ersten Blood Ties Comic aus der Taufe zu heben überrascht nicht, Taylor gehört in Sachen Star Wars bei Dark Horse gerade zu den viel beschäftigten Autoren. Die besondere Vorliebe Taylors auf die Erzählboxen zu setzen passt aber diesmal vor allem ganz gut zum wortkargen Boba. Die fotorealistischen Zeichnungen Chris Scalfs sind angesichts des düsteren Tons der meisten "Fett-Stories" durchaus atmosphärisch.
- Resümee -
Inhaltlich gibt der Comic allerdings nicht allzu viel her, außer der ganz gut umgesetzten Idee Boba einmal mit einem Sohn eines Klon-Deserteurs zusammenzubringen und Jangos Verantwortungsgefühl für die Kinder seiner Klone. Ein Thema dessen man sich in einem Roman passenderweise viel ausführlicher hätte annehmen können, aber für Interessierte sei nun eben auf diesen Comic verwiesen. Und was wäre eine Boba Fett-Geschichte in der der prominenteste Kopfgeldjäger der Galaxis nicht mit dem vollen Arsenal seines Anzugs auftrumpfen kann.