Serie: Superman Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Wir befinden uns im Amerikanischen Bürgerkrieg im Jahre 1863, der Farmer Atticus Kent tritt der Armee der Amerikanischen Union bei, um gegen die Südstaaten und die Sklaverei zu kämpfen. Als während einer Schlacht ihn eine Kanonenkugel direkt trifft und ihn wundersamerweise nicht verletzt, tobt er wütend durch die Reihen der Südstaatler und vernichtet deren Armee fast völlig im Alleingang. Deren Befehlshaber in Vicksburg, General Pemberton, wird von Kent gefangen genommen, Vicksburg fällt an die Union, welche nun Kontrolle über den Missisippi besitzt. Aufgrund seiner Taten wird er den generälen Grant und Sherman persönlich vorgestellt, welche in ihm eine neue Geheimwaffe sehen. Während Kent weitere Fähigkeiten an ihm feststellt (Flugkraft, Hitzeblick) häufen sich durch ihn natürlich die Siege der Union. Er besiegt in der Schlacht von Gettysburg in einer neuen, für ihn geschneideten Uniform (natürlich mit dem berühmten "S") die Südstaatenarmee, indem er viele der Kanonen unschädlich macht und die Führung samt General Lee gefangen nimmt.Schlussendlich rettet er Präsident Lincoln vor einem Attentat während einer Opernvorführung und steigt auf zum Gründer des Secret Service, einer Organisation, welche den Präsidenten vor weiteren Attacken schützen soll. Als Kents Mutter im Sterben liegt, enthüllt ihm sein vermeintlicher Vater, das er nicht sein leiblicher Sohn sei, sondern das er in einer Art Hülle vom Himmel gefallen sei. Kent sucht dieses gefährt und erfährt so seinen wahren Hintergrund und seiner Herkunft von Krypton. Er beschliesst, Amerika zu verlassen und auch in anderen Teilen der Welt Gutes zu tun...
"A Nation Divided" ist ein Comic, der sehr an den Nationalstolz der Amerikaner rührt. Die Rettung Lincols vor dem berühmten Attentat, die "Erledigung" des amerikanischen Bürgerkriegs fast im Alleingang und etliche historische Zitate runden das ganze ab zu einer brustgeschwellten Hymne an die Amerikanische Nation und deren hochgesteckten moralischen Ziele - die beispielsweise dargestellt werden, als Kent um all die Gefallenen beider Seiten trauert...
Zeichnerisch im höheren Mittelfeld bietet das Heft dem europäischen Leser nur wenig Kurzweil, wenn überhaupt eine kurze Lektion in die US-Geschichte, die auch noch etwas erschwert wird, da einige historische Namen und Ortsbezeichnungen leich verändert wurden, andere wiederrum nicht - ohne hier ein System zu zeigen. Man wird sich schon was dabei gedacht haben...