Serie / Zyklus: ~ Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Olemaun, der Sheriff dieses verschlafenen und gottverlassenen Städtchens stellt alsbald fest, dass eine wilde Horde von Vampiren in den stillen Ort Einzug gehalten hat.
Die widerliche Blutsaugerorgie findet dabei auch keine Gegenliebe beim Obervampir Vincente, der seinen Durst lieber weiterhin im Dunkeln und unerkannt gestillt hätte. Man könnte den Eindruck haben, dass alle Vampire der Staaten sich hier ein Stelldichein geben. Der Tag an dem das Ende kommt, liegt noch in weiter Ferne.
Infinity brachte die amerikanische Comic-Trilogie in Deutschland in einem Band heraus. Das allein war schon Grund, meiner schwarzen Seele einen Gefallen zu tun, und den Comic zu kaufen. Hätte mich mein Comichändler vom Comic Cosmos in Darmstadt nicht mit der Nase darauf gestossen, wäre ich möglicherweise achtlos daran vorbeispaziert.
Autor Steve Niles gelang in den Vereinigten Staaten mit diesem Comic der grossen Durchbruch. Sein Comic erschien bei einem kleinen Independent Verlag und sorgte schon bald nach seinem Erscheinen für Furore.
Horror-Häuptling Clive Barker schrieb extra zur deutschen Ausgabe ein überaus lobendes Vorwort und Ben Templesmith benutzte für seine Zeichnungen im wesentlichen nur alle Tönungen von hell- bis dunkelschwarz, mit ein paar Tupfern rot und grün. Seine Zeichnungen zeigen wenig mehr als das nötigste und erzeugen damit jene Stimmung, die in Barrows herrscht. Nicht richtig hell, nicht richtig dunkel. Ein geheimnisvolles, grausames Zwielicht mit dem nötigen Freiraum, der eigenen Fantasie viel Platz zu lassen.
Inzwischen ist der Comic so erfolgreich geworden, dass der Regisseur Sam Raimi (Spiderman, Tanz der Teufel) die Filmrechte daran erwarb, Steve Niles sogar selbst das Drehbuch schreiben. Man erzählt, dafür seien fast eine Million US-Dollar bezahlt worden.
In einem Interview erwähnte Steve Niles, er schreibt bereits an einer sechsteiligen Fortsetzung mit dem Titel Dark Days.