Serie/Zyklus: |
Nr. 357 ist eine Frau. Das ist aber auch schon eine der wenigen verläßlichen Informationen, die man aus diesem verwirrenden Roman erhält. Anscheinend die einzige ihrer Art in Megapolis, einer riesigen, nur von Riesen und Monstern bevölkerten Stadt der Endzeit. Nr. 357 ist einer der wenigen Menschen, die noch auf der Welt weilen, gefangen und betäubt in einem goldenen Käfig.
Eines Tages bricht Nr. 357 jedoch aus diesem Käfig aus, wirft die Psychopharmaka weg und geht auf die Reise. Sie sucht andere ihrer Art und sie will auch wissen, wer sie selbst ist. Auf ihrem Weg sieht sie Kriege, verseuchte Gebiete, Roboterstädte, die Megapolis mit allem Notwendigen versorgen. Sie lernt zu überleben, zu töten und sie entdeckt nach und nach sich selbst. Sie findet sogar das Paradies, andere Menschen, andere Frauen, lebt im Einklang mit der Natur, doch wie alle Paradiese ist ihm keine lange Dauer beschieden, die Dunkelheit ist stärker ...
Fazit: Gebrochen und unklar wie die Protagonistin ist auch die szenisch zerstückelte Erzählstruktur. Die Zeit scheint still zu stehen, statisch, geradezu tot wirkt die ganze Szenerie. Der Leser betrachtet das Leiden von Nr. 357 ebenso teilnahmslos wie der fiktive Erzähler. Erlebt den Aufbruch, das Leben und das Sterben der Protagonistin, ebenso wie er das Leben und Sterben ihres Planeten betrachtet. Oder war es unserer? Auf jeden Fall sehr empfehlenswerter Roman aus Deutschland, der die eingefahrenen Wege der amerikanischen SF verlässt und im Untergrund sicher noch etwas Wirbel verursachen wird.
Eines Tages bricht Nr. 357 jedoch aus diesem Käfig aus, wirft die Psychopharmaka weg und geht auf die Reise. Sie sucht andere ihrer Art und sie will auch wissen, wer sie selbst ist. Auf ihrem Weg sieht sie Kriege, verseuchte Gebiete, Roboterstädte, die Megapolis mit allem Notwendigen versorgen. Sie lernt zu überleben, zu töten und sie entdeckt nach und nach sich selbst. Sie findet sogar das Paradies, andere Menschen, andere Frauen, lebt im Einklang mit der Natur, doch wie alle Paradiese ist ihm keine lange Dauer beschieden, die Dunkelheit ist stärker ...
Fazit: Gebrochen und unklar wie die Protagonistin ist auch die szenisch zerstückelte Erzählstruktur. Die Zeit scheint still zu stehen, statisch, geradezu tot wirkt die ganze Szenerie. Der Leser betrachtet das Leiden von Nr. 357 ebenso teilnahmslos wie der fiktive Erzähler. Erlebt den Aufbruch, das Leben und das Sterben der Protagonistin, ebenso wie er das Leben und Sterben ihres Planeten betrachtet. Oder war es unserer? Auf jeden Fall sehr empfehlenswerter Roman aus Deutschland, der die eingefahrenen Wege der amerikanischen SF verlässt und im Untergrund sicher noch etwas Wirbel verursachen wird.
Bewertung: 8 von 10 Punkte