Titel: 2010: Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Neun Jahre nach den Ereignissen von "2001: Odyssee im Weltraum" soll eine amerikanisch / russische Expedition nach dem Verbleib des Raumschiffes Discovery und dessen Besatzung forschen. Nach langem Flug stösst man auf das verschwundene Schiff, das in Jupiters Orbit schwebt - und auf den abgeschaltenen HAL 9000. Währenddessen droht auf der Erde der Dritte Weltkrieg und die beiden Besatzungsteile stehen vor der Entscheidung zusammen zu arbeiten oder sich von einander abzuwenden. Diese Entscheidung wird ihnen jedoch abgenommen, dem Leider der Mission, Dr. Floyd, erscheint der "Geist?" des verschollenen Bowman, der ihm rät, so schnell wie möglich von hier zu verschwinden. Zur gleichen Zeit stellen die Teleskope und Sensoren des Raumschiffes fest, das sich Jupiter verändert. Während der Flucht potenziert sich die Masse des Gasplaneten durch sich teilende Monolithen auf seiner Oberfläche - bis er die kritische Masse erreicht und als neue Sonne zündet. Die Nationen der Erde verstummen in ihrer Streiterei angesichts dieses Ereignisses und Bowman lässt den Menschen eine letzte Nachricht bezüglich der Jupitermonde zukommen: "All diese Welten gehören euch - nur haltet euch von EUROPA fern".
Neben dem sehr mystischen und religiösen Vorgänger widmet sich 2010 mehr der Technik, orientiert sich jedoch klar am Vorbild. Die Art der Darstellung der Raumschiffe, die Musik, die Einstellungen und die ganze Athmosphäre soll an 2001 erinnern, kommt allerdings keineswegs an dieses meisterwerk heran. 2010 ist bodenständiger, eine mittelgute Umsetzung der literarischen Vorlage von Clarke. Während im Buch sich die Menschen aufgrund der neuen Möglichkeiten nach und nach einigen und eine Art Weltregierung bilden (weiter beschrieben im Buch Odyssee III), wird der Weltkrieg im Film mehr oder weniger durch die Angst vor den Mächten der Ausserirdischen verhindert.
Meine Bewertung: 7 von 10 Punkten